17.04.2010 18:30 Uhr

Werder stürmt auf Platz drei - 4:2 in Wolfsburg

Wolfsburg (dpa) - Werder Bremen mischt dank Torsten Frings mehr denn je im Kampf um die Champions-League-Plätze mit und hat den Hoffnungen von Meister VfL Wolfsburg auf die Europa League einen herben Dämpfer verpasst.

Werder siegte im Endspurt um die internationalen Plätze in der Fußball-Bundesliga mit 4:2 (1:2) beim VfL und stürmte damit auf Platz drei. Durch die gleichzeitige Niederlage von Bayer Leverkusen beim VfB Stuttgart überholte das Team von Trainer Thomas Schaaf die Rheinländer und darf wieder von der europäischen Königsklasse träumen. Wolfsburg bleibt mit 46 Punkten Achter.

Werder kam allerdings erst spät in Fahrt und drehte die Partie nach einer schwachen ersten Halbzeit nach der Pause. Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw gelangen dem in der Nationalmannschaft ausgemusterten Torsten Frings zwei Tore (36./Foulelfmeter, 62.). Neben dem stärksten Bremer trafen Claudio Pizarro (49.) mit seinem 132. Tor in der Bundesliga und Hugo Almeida (75.). Die Treffer durch VfL-Torjäger Edin Dzeko (18.) und Grafite (40.) waren zu wenig für die «Wölfe».

Bis zur Pause hatte der VfL die Hanseaten voll im Griff. Das Spiel begann gemächlich. Werder versuchte das Spiel zu machen, indes blieb es bei den Bemühungen. Wolfsburg konterte im eigenen Stadion. Eine erste aussichtsreiche Gelegenheit vertändelte der auf die Torjägerkanone schielende Dzeko nach acht Minuten zu eigensinnig.

Zehn Minuten später rannte der Bosnier nach einem Traumpass von Spielmacher Zvjezdan Misimovic alleine auf Tim Wiese zu und schlug mit einem Schuss durch die Beine des Werder-Keepers eiskalt zu. Es war bereits das zehnte Tor Dzekos im siebten Spiel in Folge.

Durch den 20. Saisontreffer des Bosniers gewann der Meister an Sicherheit und die Kontrolle über das Spiel. Die Hanseaten kamen aus dem Konzept und blieben harmlos. Wiese verhinderte in der 36. Minute mit einem gewagten Kung-Fu-Schritt vor dem heraneilenden Grafite einen höheren Rückstand, ehe der von Frings sicher verwandelte Foulelfmeter Bremen den Ausgleich bescherte. Rechtsverteidiger Fabian Johnson, der für Peter Pekarik ins Team gekommen war, holte Marko Marin im Laufduell allzu unbedarft von den Beinen, so dass Schiedsrichter Jochen Drees zu Recht auf Strafstoß entschied.

Doch der Ausgleich hielt gerade zwei Minuten, da nutzte Grafite einen Patzer von Per Mertesacker zur erneuten Führung Wolfsburgs. Naldo hatte einen Misimovic-Pass abgefälscht und seinen Nebenmann damit so verwirrt, dass Grafite unbehindert sein elftes Saisontor erzielen konnte.

Nach der Pause spielte Werder nicht mehr so umständlich und beherrschte plötzlich das Geschehen. Vier Minuten nach Wiederanpfiff läutete Pizarro mit seinem 15. Saisontor per Kopf die Wende ein. In der 72. Minute tanzte Frings die halbe VfL-Abwehr aus und erzielte die verdiente Führung der Gäste, die Almeida kurz darauf ausbaute. Bis zum Ende ließen die nun souveränen Gäste nichts mehr anbrennen.

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