03.04.2010 21:30 Uhr

Hertha-Hoffnung wächst - 3:0-Sieg in Köln

Köln (dpa) - Bei Hertha BSC wächst wieder die Hoffnung auf den Klassenverbleib. Das 3:0 (2:0) beim 1. FC Köln durch die Tore der Brasilianer Raffael (25./45. Minute) und Cicero (75.) nährt die Zuversicht der Berliner Fußball-Profis, auch 2010/2011 erstklassig zu sein.

Mit 22 Zählern aus 29 Spielen beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz nur noch drei Punkte. Hertha-Trainer Friedhelm Funkel wurde bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte mit dem fünften Saisonerfolg seines Teams belohnt. Für den FC, der vor 46 300 Zuschauern seine achte Heimpleite erlitt, wird die Situation kritisch: Auf den Tabellen-16. Freiburg haben die Kölner lediglich sechs Zähler Vorsprung. Zudem musste Köln nach zwei Platzverweisen gegen Youssef Mohamad (Rot wegen Notbremse/73.) und Zoran Tosic (Gelb-Rot wegen Unsportlichkeit/87.) das Spiel zu neunt beenden.

Nach fünf Spielen in Serie ohne Heimsieg galt Köln gegen den Tabellenletzten nicht unbedingt als hoher Favorit, zumal die Langzeitverletzten Adil Chihi, Christopher Schorch und Kevin Pezzoni fehlten und Berlin die vergangenen beiden Partien in Müngersdorf für sich entschieden hatte. Lukas Podolski und Pedro Geromel kehrten beim FC nach dem 4:1 von Hannover in die Anfangs-Elf zurück, der erkrankte Adam Matuschyk fehlte. Funkel musste nach zuletzt überzeugenden Auftritten wie beim 5:1 in Wolfsburg auf Verteidiger Roman Hubnik verzichten, den er durch Steve von Bergen ersetzte.

Ein Fauxpas von Hertha-Keeper Jaroslav Drobny sorgte in der 2. Minute für einen kurzen Schock bei den Berlinern, doch Kölns Angreifer Milivoje Novakovic reagierte zu zögerlich. Die anfangs leichte Überlegenheit des FC machte sich bei Möglichkeiten durch Maniche (19.) und Zoran Tosic (22.) bemerkbar. Wie aus heiterem Himmel fiel durch Raffael, der seit dem 19. Dezember nicht mehr getroffen hatte, aus sieben Metern das 0:1.

Novakovic traf praktisch im Gegenzug per Kopf nur die Unterkante der Querlatte. Tosic zwang Drobny bei einem Freistoß (43.) zu einer Glanztat, ehe der mit psychologischer Hilfe erfolgreich von seiner Tor-Blockade befreite Brasilianer Raffael kurz vor dem Pausenpfiff nach einem fatalen Ausflug von Kölns Schlussmann Faryd Mondragon zum zweiten Mal traf. Die Kölner Fans quittierten das 0:2 mit gellenden Pfiffen, Trainer Zvonimir Soldo reagierte hierauf mit der Auswechslung von Novakovic und Sebastian Freis, für die nach der Pause Manasseh Ishiaku und Fabrice Ehret kamen.

Besser wurden die im Spielaufbau extrem schwachen Kölner nicht. Im Gegenteil: Theofanis Gekas hatte nach einem Konter das 3:0 auf dem Fuß (53.). Einen Tosic-Freistoß entschärfte Drobny mühelos (56.). Soldo versuchte, die Offensive mit der Einwechslung von Daniel Brosinski für den abermals enttäuschenden Podolski (62.) zu beleben. Die Hertha indes ließen gegen erschreckend harmlose Kölner nichts mehr anbrennen und erhöhte durch Cicero sogar noch auf 3:0.

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