20.12.2009 20:30 Uhr

Nürnberg verliert Kellerduell in Köln mit 0:3

Köln (dpa) - Aufsteiger 1. FC Nürnberg überwintert nach einem 0:3 (0:1)-Debakel im Krisenduell beim 1. FC Köln auf einem Abstiegsplatz. Pedro Geromels Kopfballtreffer (37. Minute) und die Tore von Milivoje Novakovic (70./77.) bescherten dem «Club» am Sonntagabend die vierte Pleite nacheinander, Lukas Podolski & Co. dagegen verhinderten mit ihrem zweiten Heimsieg einen historischen Negativ-Rekord.


Geromel beendete nicht nur die 408-minütige Kölner Torflaute in der Fußball-Bundesliga; mit den Saisontreffern acht, neun und zehn blieb dem FC zudem die bislang schlechteste Bundesliga-Bilanz (sieben Tore nach 17 Spielen) erspart. Nürnbergs Juri Judt sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (84.).


Köln verhindert historischen Negativrekord


Im rheinischen Schneetreiben kamen die Gastgeber mit den schwierigen Platzverhältnissen besser zurecht. Taner Yalcin (7.), Novakovic (9.) und Adil Chihi (17.) kamen zu den ersten Mini-Chancen, doch erst nach 37 Minuten war die traurige Torlos-Zeit für den FC beendet. Nach einem Eckball von Chihi köpfte Geromel das erste Kölner Heimtor seit dem 17. Oktober, als Novakovic zum 1:0-Siegtreffer gegen den FSV Mainz 05 getroffen hatte. Damit vermied der Club auch einen unfreiwilligen Eintrag in die Bundesliga-Geschichtsbücher.

Hätte Köln keinen Treffer erzielt, hätte der Geißbock-Club eine Tiefstmarke unterboten: Nur sieben Tore nach 17 Begegnungen hatte noch nie ein deutscher Erstligist. Tasmania 1900 Berlin (1965/66) und Eintracht Frankfurt (1988/89) halten bislang mit jeweils acht Treffern die Spitzenposition dieser «Minus-Rangliste». Doch nach den 90 Minuten interessierten all die negativen Zahlenspielereien nicht mehr. Die FC-Fans unter den 44 500 Zuschauern feierten den höchsten Saisonsieg ihrer Mannschaft mit «Oh, wie ist das schön»-Sprechchören.


Oenning mit Änderungen, die schwache Leistung blieb


Dabei hatten sie vor allem in den ersten 45 Minuten keine gute Partie gesehen. Dafür waren die spielerischen Mittel auf beiden Seiten zu bescheiden. Vor allem dem «Club» merkte man nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und 0:9 Toren die Verunsicherung an. Obwohl Nürnbergs Coach Michael Oenning in Juri Judt, Pascal Bieler, Marcel Risse und Isaac Boakye gleich vier Neue brachte, änderte sich am ideen- und planlosen Auftritt wenig. Nach vorne ging nichts, die Franken gehen im Abstiegskampf schweren Zeiten entgegen.

In Köln dagegen kann sich Trainer Zvonimir Soldo etwas beruhigter in die Winterpause verabschieden. Erfreulich aus Kölner Sicht war zudem, dass beim dritten Treffer das lange verhinderte Traum-Duo Novakovic/Podolski endlich harmonierte. Nach schöner Hereingabe des 10-Millionen-Euro-Rückkehrers Lukas Podolski musste Novakovic nur noch einschieben.

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