21.11.2009 21:30 Uhr

Tristes Rendezvous für Klopp: 0:0 gegen Mainz

Dortmund (dpa) - Für Jürgen Klopp ist das Rendezvous mit seiner alten Liebe FSV Mainz 05 trostlos verlaufen. Beim ersten Wiedersehen seit seinem tränenreichen Abschied im Sommer 2008 musste sich der Trainer von Borussia Dortmund mit einem 0:0 gegen seinen einstigen Club begnügen.

Vor 74 600 Zuschauern in Dortmund boten beide Teams eine über weite Strecken unansehnliche Vorstellung. Mit der gerechten Punkteteilung blieb der BVB zwar in der Fußball-Bundesliga zum sechsten Mal in Serie ohne Niederlage, konnte aber als Neunter keinen Boden in der Tabelle gutmachen. Dagegen liegt der Aufsteiger als Sechster vor Meister VfL Wolfsburg in Reichweite der Europapokal- Plätze.

«Das war kein Superspiel von uns. Wir hätten unsere Chancen nutzen müssen. Ich hatte alleine mehr Chancen als die Mainzer», sagte BVB-Verteidiger Mats Hummels. Sein Schlussmann Roman Weidenfeller pflichtete bei: «Wir haben zu viele Chancen vergeben. Wir hätten einen reinschieben müssen.» Sein Mainzer Torwart-Kollege Heinz Müller zeigte sich mit dem Punkt zufrieden. «Das Spiel stand auf der Kippe. Ich denke, dass 0:0 ist ein faires Resultat.»

Die vom Verletzungspech gebeutelte Borussia, die auf insgesamt sieben Profis verzichten musste, tat sich von Beginn an schwer. Gegen die von Trainer Thomas Tuchel glänzend eingestellten Mainzer gelang zunächst wenig. Angesichts des behäbigen Spielaufbaus im Mittelfeld blieben Dortmunder Torchancen Mangelware. Auch der in den vergangenen fünf Partien jeweils einmal erfolgreiche Lucas Barrios konnte das fade Angriffsspiel seines Teams nicht beleben. Einzige Lichtblicke der ersten Halbzeit waren ein Freistoß von Nuri Sahin aus 20 Metern, den FSV-Keeper Müller sicher parierte, und ein ebenfalls gehaltener Volleyschuss von U 21-Nationalspieler Hummels (40.).

Der harmlose Auftritt des BVB ermutigte die Gäste: Mit zunehmender Spielzeit fanden sie besser ins Spiel. Doch ähnlich wie dem Gegner mangelte es ihnen an Durchschlagskraft: Lediglich Aristide Bancé (31.) ließ bei einem Konter, den er mit einem Schuss über das BVB-Gehäuse abschloss, Torgefahr erkennen. Die niveauarme Partie quittierten einige Zuschauer bereits in der Halbzeit mit Pfiffen.

Grund zur Zufriedenheit hatte BVB-Coach Klopp, der zuvor insgesamt 18 Jahre in Diensten des FSV gestanden hatte, auch nach Wiederanpfiff nicht. Wie schon in den ersten 45 Minuten gingen seine Profis zu ideenlos zu Werke. Das spielerische Übergewicht der Borussia schlug sich nicht in einem Plus an Torchancen nieder. Im Gegenteil: Bei Möglichkeiten von Tim Hoogland (62.) und Bancé (65.) war Mainz der Führung näher als Dortmund. Beim BVB hatte nur Barrios (72.) das 1:0 auf dem Fuß, fand aber in Müller seinen Meister. Auch in der dann doch turbulenten Schlussphase gelang beiden Teams kein Treffer.

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