29.08.2009 18:30 Uhr

Enttäuschende Stuttgarter nur 0:0 gegen Nürnberg

Stuttgart (dpa) - Der VfB Stuttgart hat drei Tage nach dem Erreichen der Champions League den erhofften Sprung in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga verpasst.

Im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg kamen die Schwaben am Samstag nicht über ein 0:0 hinaus und haben weiter nur einen Liga-Sieg auf dem Konto. In einer Partie auf dürftigem Niveau konnte die Mannschaft um Kapitän Thomas Hitzlsperger den Anspruch von Trainer Markus Babbel noch nicht umsetzen, im Dreitages-Rhythmus ihre volles Potenzial abzurufen. Nürnberg zeigte nach zuletzt zwei Niederlagen vor 42 000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena eine konzentrierte Leistung und hätte wegen eines klaren Chancen-Übergewichts durchaus mehr als einen Punkt mitnehmen können.

Beide Trainer hatten ihren Teams im Vergleich zu ihren jüngsten Auftritten ein anderes Gesicht gegeben, eine muntere Partie entwickelte sich aber nicht. Enttäuschend begannen vor allem die favorisierten Hausherren, bei denen Babbel drei Tage nach dem Erreichen der Champions League durch das 0:0 im Playoff-Rückspiel gegen Timisoara gleich fünf Veränderungen vorgenommen hatte. Ohne ihren noch leicht angeschlagenen Offensiv-Antreiber Alexander Hleb, für den erstmals Jan Simak begann, entwickelte Stuttgart keine Ideen aus dem Mittelfeld und brachte die von Coach Michael Oenning auf drei Positionen veränderten Nürnberger kaum in Verlegenheit.

Abgesehen von einem anfänglichen Warnschuss von Timo Gebhart (2. Minute) erspielte sich der VfB in der gesamten ersten Spielhälfte keine einzige echte Torchance. Geprüft wurde Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer, der sich bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte Pfiffe der Stuttgarter Fans anhören musste, eigentlich nur durch eine verunglückte Kopfball-Abwehr seines eigenen Mitspielers Dominic Maroh.

Etwas besser machten es die Gäste, die mit ihrer auf Konter angelegten Spielweise immerhin ab und zu gefährlich vor das Stuttgarter Tor kamen. Doch zunächst scheiterte nach einem schnellen Spielzug der von Oenning für Bunjaku aufgestellte Dario Vidosic (12.) an VfB-Keeper Jens Lehmann, dann verzog der für Gündogan ins Team gerückte Marcel Risse (14.) knapp. Wenige Minuten später rettete Boka in höchster Not für die VfB-Abwehr, in der Christian Träsch nur drei Wochen nach seinem Handbruch mit einer Karbonschiene sein Comeback gab.

Auch nach dem Seitenwechsel vermochte der VfB es nicht, Linie und Druck in sein Spiel zu bekommen. Zwar spielten die Gastgeber feldüberlegen, strahlten aber auch nach der Einwechslung von Hleb praktisch keine Torgefahr aus. Die besseren Chancen hatte weiter Nürnberg. Die klarste Gelegenheit besaß Risse, der jedoch aus knapp 20 Metern nur den Pfosten traf. Kurz vor dem Ende hatte dann noch Pinola (90.) den Sieg auf dem Fuß, zog jedoch freistehend am Tor vorbei.

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