21.08.2009 23:30 Uhr

Schalke ermauert glücklichen Punkt in Hoffenheim

Sinsheim (dpa) - Mit einer wahren Abwehrschlacht hat sich Schalke 04 einen glücklichen Punkt bei der TSG 1899 Hoffenheim ermauert.

Vor 30 150 Zuschauern lieferte das Team von Trainer Felix Magath beim torlosen Unentschieden eine dürftige Leistung ab und entging nur dank der Abschlussschwäche der Gastgeber der ersten Saisonniederlage. Mit nunmehr sieben Punkten bleibt Schalke zumindest für 24 Stunden Tabellenführer der Fußball- Bundesliga, während die weiter sieglosen Hoffenheimer mit lediglich zwei Zählern in der unteren Tabellenhälfte festsitzen.

Die Gastgeber überzeugten sowohl läuferisch als auch spielerisch, konnten ihre Dominanz trotz klarster Chancen nicht in Tore ummünzen. Der in der vergangenen Saison hochgelobte Wundersturm übertraf sich im Auslassen bester Gelegenheiten. «Es war über weite Strecken ein richtig gutes Spiel von uns. Das hätten wir gewinnen müssen. Ich bin nur mit der Zahl der Tore nicht zufrieden», sagte Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick. Schalke enttäuschte in der kampfbetonten Partie mit acht Gelben Karten nach den zwei überzeugenden Auftaktsiegen auf der ganzen Linie. «Es war ein schlechtes Spiel gegen eine starke Hoffenheimer Mannschaft. Der eine Punkt ist nicht schön, vielleicht auch nicht verdient. Aber so ist das im Fußball», resümierte Meister- Trainer Felix Magath.

Vor dem Anpfiff teilten die Hoffenheimer offiziell mit, dass der Vertrag mit Stürmer Prince Tagoe wieder in Kraft getreten ist. Der Ghanaer, der mit einer Klage gegen die wegen eines angeblichen Herzfehlers erfolgte fristlose Kündigung gedroht hatte, soll nun eine dritte ärztliche Meinung einholen. «Ich hoffe, das geschieht zeitnah. Es ist eine komplizierte Situation, um die man sich nicht bewirbt. Es geht darum, dass ihm die Ärzte die Leistungssporttauglichkeit attestieren», sagte Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser dem TV-Sender «Sky». Derzeit liegen zwei gegensätzliche Diagnosen vor.

Scheinbar unbeeindruckt vom Wirbel um Tagoe übernahmen die Hausherren von Beginn an die Initiative. Vor allem Sejad Salihovic und Carlos Eduardo kurbelten das Offensivspiel an. Trotz klarer Feldvorteile konnte sich die TSG aber kaum Möglichkeiten erarbeiten. Lediglich Salihovic, der sich nach 15 Minuten frei vor Schalke-Keeper Manuel Neuer für einen Querpass statt einen Torschuss entschied, und Vedad Ibisevic mit einem Schuss über und einem Kopfball knapp neben das Tor sorgten im ersten Abschnitt für Gefahr.

Von den Gästen, bei denen der Grieche Vasilios Pliatsikas auf der zentralen Mittelfeldposition überraschend den Vorzug vor Ivan Rakitic und Levan Kenia erhielt, war offensiv 45 Minuten lang gar nichts zu sehen. Die stereotyp in die Spitze geschlagenen hohen Bälle wurden immer wieder eine sichere Beute der Hoffenheimer Abwehr, so dass Schlussmann Timo Hildebrand erst nach knapp einer Stunde bei einem Freistoß von Rafinha das erste Mal gefordert wurde.

Magath sprach bereits zur Pause von einer enttäuschenden Leistung seiner Mannschaft und reagierte. Er brachte den jungen Georgier Kenia, sein Kollege Rangnick verstärkte mit Demba Ba für Isaac Vorsah ebenfalls die Offensive. Und Hoffenheim blieb am Drücker. Ibisevic (51.) scheiterte aus 15 Metern an Neuer, Salihovic (54.) zielte zu hoch. Bei der bis dahin größten Chance des Spiels verzog Marvin Compper in der 61. Minute frei stehend per Kopf. Von den Gästen war im Angriff nichts zu sehen, so dass Hildebrand einen geruhsamen Abend verlebte.

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