08.02.2008 23:30 Uhr

Frankfurt besiegt Bielefeld mit 2:1

Frankfurt/Main (dpa) - Die Frankfurter Fenin-Festspiele gehen weiter und lassen zumindest bei den Fans UEFA-Cup-Träume reifen. Der Tscheche war mit seinem vierten Tor im zweiten Spiel (47.) maßgeblich am 2:1 (1:0)-Sieg von Eintracht Frankfurt gegen Arminia Bielefeld beteiligt.

Durch den Erfolg rückten die Hessen zumindest für 24 Stunden mit 29 Punkten auf den siebten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga vor. Vor 43 300 Zuschauern hatte Ioannis Amanatidis die Hausherren in der 37. Minute mit seinem siebten Saisontor in Führung gebracht. Die Bielefelder (18), für die Artur Wichniarek (74.) zum Anschluss traf, warten nun seit einem halben Jahr vergeblich auf den zweiten Saison-Auswärtssieg und drohen immer tiefer im Abstiegssumpf zu versinken.

Trotz des dritten Bundesliga-Sieges nacheinander war Eintracht- Trainer Friedhelm Funkel nicht euphorisch. «Eine Stunde lang haben wir sehr ordentlich gespielt, danach sehr unruhig. Nach dem Anschluss sind wir nervös geworden. Da hat man gesehen, dass es der Mannschaft noch an Reife fehlt», sagte Funkel.

Sein Team kontrollierte die Partie von Beginn an, tat sich gegen die defensiv eingestellten Gäste zunächst aber sehr schwer. Zwar stimmten Einsatz und Laufbereitschaft, doch fehlte es an den spielerischen Mitteln, um das Abwehr-Bollwerk der auf drei Positionen veränderten Ostwestfalen zu knacken. Chancen blieben daher zunächst Mangelware. Eine Direktabnahme des bärenstarken Chris (5.) stellte Bielefelds Torwart Mathias Hain vor keine Probleme, nach 23 Minuten drosch der Brasilianer den Ball aus acht Metern in den Frankfurter Abendhimmel.

Die Gäste, die ihren einzigen Auswärtssieg in dieser Saison am 11. August 2007 gefeiert hatten, setzten noch weniger Offensivakzente. Lediglich bei einem Gewaltschuss von Jörg Böhme, der in der kommenden Woche wie Rüdiger Kauf wegen der 5. Gelben Karte gesperrt ist, musste Eintracht-Torwart Oka Nikolov eingreifen. «Ich bin trotzdem nicht unzufrieden, denn die Mannschaft ist bis zum Schluss dran geblieben. Das war in der Hinrunde anders», sagte Arminia-Coach Michael Frontzeck.

Die Führung für den Gastgeber fiel dann überraschend, aber nicht unverdient. Martin Fenin, der in der Vorwoche beim 3:0 in Berlin mit drei Toren ein perfektes Bundesliga-Debüt gefeiert hatte, bediente Patrick Ochs, dessen Hereingabe Amanatidis aus Nahdistanz im Netz versenkte. Nach Wiederbeginn verstärkte Frontzeck mit der Hereinnahme von Jonas Kamper die Offensive, doch der Versuch ging nach hinten los. Nur zwei Minuten nach dem Wechsel wurden die Bielefelder im Anschluss an einen Eckball ausgekontert. Markus Weissenberger scheiterte nach einem Solo über 50 Meter zunächst an Hain, den Abpraller verwandelte Fenin zum 2:0. «Das war ein super Spiel und eine tolle Stimmung. Ich bin sehr zufrieden», sagte der im Winter von FK Teplice verpflichtete Fenin nach seinem Heim-Debüt für die Eintracht.

Praktisch im Gegenzug verpasste Sibusiso Zuma, der als zweite Spitze neben Wichniarek agierte, bei einem Kopfball knapp neben das Gehäuse den Anschluss. Am Spielverlauf änderte dies nichts. Frankfurt dominierte und kam zu weiteren Chancen. Zunächst verfehlte Chris per Kopf knapp das Tor, 60 Sekunden später traf Weissenberger nur den Pfosten. Mit zunehmender Spieldauer ließen die Hessen jedoch die Zügel schleifen und Bielefeld besser in die Partie kommen. Wichniarek bestrafte dies nach Vorlage von Kamper, doch zum Ausgleich reichte es für die Gäste nicht mehr.

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