06.05.2006 18:30 Uhr

Werder siegt 6:0 - "Endspiel" um CL-Platz beim HSV

Bremen (dpa) - Werder Bremen hat sich die Chance auf die direkte Qualifikation für die Champions League mit einer Galavorstellung und Berliner Hilfe erhalten.

Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf gewann das letzte Saison-Heimspiel gegen Absteiger 1. FC Köln mit 6:0 (3:0) und profitierte vom Patzer des Hamburger SV bei Hertha BSC Berlin. Am letzten Spieltag treffen die beiden Nord-Clubs der Fußball-Bundesliga in Hamburg in einem "Endspiel" um die Vizemeisterschaft und die direkte Qualifikation für die "Königsklasse" aufeinander.

< Vor 42 000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion schossen Tim Borowski (11./25. Minute), Miroslav Klose (19./75.) und Ivan Klasnic (50./70.) die Treffer für die Bremer. Mindestens genauso laut gefeiert wie der Kantersieg wurden die auf der Leinwand angezeigten Tore der Berliner gegen den HSV. "Wir haben darauf hingearbeitet, dass es zum Abschluss noch ein besonderes Spiel gibt", sagte Trainer Schaaf und lobte sein Team: "Das war hervorragend, vor allem wenn man bedenkt, wer alles gefehlt hat."

Die Bremer zeigten tatsächlich eine berauschende Offensiv-Leistung. Vor allem Klose begeisterte das Publikum mit einer mitreißenden Leistung. Der Nationalspieler überzeugte nicht nur als Torschütze, sondern auch als Passgeber mit Auge für den Mitspieler. Der Toptorjäger der Liga sammelte mit den Torvorlagen 12 und 13 in der Scorer-Liste weitere Punkte und erzielte seine Treffer 23 und 24.

Obwohl neben den gesperrten Johan Micoud und Patrick Owomoyela auch die verletzten Frank Baummann und Jurica Vranjes fehlten, dominierte Werder klar das Geschehen. Schon vor dem ersten von Klose vorbereiteten Treffer durch Borowski, der in der Mittelfeldzentrale für Micoud spielte und das Tempo der Partie maßgeblich bestimmte, besaßen die Gastgeber drei gute Chancen: Daniel Jensen, Klose und Borwoski scheiterten knapp.

Die nächsten drei Chancen saßen hingegen. Nach Borowskis erstem Tor traf Klose mit einem herrlichen Volleyschuss mit dem linken Fuß in den rechten Winkel und schaffte damit einen weiteren Treffer auf dem Weg zur Torjägerkanone; Klose hat jetzt vier Tore Vorsprung vor dem Leverkusener Dimitar Berbatow. Kurz danach glänzte er erneut als Vorbereiter und flankte, ähnlich wie beim 1:0, von links auf Borowski, der fast unbedrängt vollenden konnte.

Nach dem Wechsel ging es mit dem Toreschießen munter weiter, obwohl Werder das Tempo reduzierte. Nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung für den schwachen Nelson Valdez staubte Klasnic das erste Mal ab. Zwanzig Minuten vor dem Ende erzielte er seinen 14. Saisontreffer nach Jensen-Vorarbeit, ehe der überragende Klose nach einem Dribbling den Endpunkt setzte.

Werder begeisterte wie so oft in dieser Saison mit einer tollen Vorstellung in der Offensive. Zugleich zeigten die Bremer aber wieder einmal einige Probleme in der Defensive. Sie erlaubten dem Absteiger viel zu viele Kombinationen. Vor allem Torwart Tim Wiese hatten es die Bremer zu verdanken, dass die Kölner in der ersten Halbzeit nicht den Ehrentreffer erzielten. Bei den besten Einschussmöglichkeiten scheiterten Lukas Podolski (8.) und Patrick Helmes (42.) am Keeper sowie Carsten Cullmann (40.) mit einem schönen Kopfball am Pfosten.

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