03.05.2006 23:00 Uhr

Mainz gewinnt Abstiegs-Krimi in Wolfsburg mit 3:0

Wolfsburg (dpa) - Michael Thurk und Benjamin Auer haben dem FSV Mainz 05 im Abstiegs-Krimi der Fußball-Bundesliga Leben eingehaucht und den VfL Wolfburg in allergrößte Nöte gestürzt.

Dank Thurks zwölftem Saisontor (5. Minute) und Auers Doppelschlag (81./85.) holten die Mainzer einen glücklichen 3:0 (1:0)- Auswärtssieg, mit dem sie ihre Serie von fünf sieglosen Spielen rechtzeitig im Endspurt um den Klassenverbleib beendeten. Vor 23 885 Zuschauern in Wolfburg konnten die «Wölfe» (33 Punkte) auch im fünften Heimspiel nacheinander nicht gewinnen und haben zwei Spieltage vor Ende der Saison nun nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den 1. FC Kaiserslautern auf Platz 16, der in Frankfurt 2:2 spielte. Gesichert ist aber auch Mainz (34) noch lange nicht.

«Wir waren zu ängstlich», sagte Wolfsburgs Kapitän Simon Jentzsch. Doch noch gebe es keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. «Wir haben es noch selbst in der Hand, auch wenn das heute natürlich ein arger Rückschlag war.» Sein leidgeprüfter Trainer Klaus Augenthaler musste ein letztes Mal auf die Rot-gesperrten Diego Klimowicz und Facundo Quiroga verzichten. Mike Hanke saß nach seiner Sprunggelenk- Verletzung eine Stunde lang auf der Bank, obwohl die Vertreter des Nationalstürmers Rick Hoogendorp und Steve Marlet blass blieben.

Bei den Gästen fehlte Miloard Pekovic nach seiner zehnten Gelben Karte. Für ihn brachte 05-Trainer Jürgen Klopp Mathias Abel, der rechts verteidigte. Christian Demirtas rückte dafür ins Mittelfeld der Mainzer, die sofort munter drauf los stürmten und wie im Hinspiel ein schnelles Tor erzielten. Conor Casey hatte auf Thurk gespielt, der VfL-Keeper Jentzsch mit einem satten Linksschuss von der Strafraumgrenze aus überwandt.

Die «Wölfe» kämpften, aber zwingende Chancen blieben in dem zwischendurch reichlich nickligen Abstiegs-Duell Mangelware. Und wenn der Ausgleich dann doch - mehr aus Zufall - in der Luft lag, wurde das Tor mehr oder minder weit verfehlt. Wie von Abwehrrecke Stefan Schnoor, der in der 29. Minute nach Menseguez-Ecke aus Nahdistanz weit daneben zielte. Auf der anderen Seite musste Jentzsch Kopf und Kragen riskieren, um bei einem Casey-Kopfball das 0:2 zu verhindern.

Mit Hans Sarpei kam Wolfsburg aus der Kabine - nach einer Stunde folgte Hanke für Marlet. Doch ändern tat sich nichts Wesentliches, wenn man von einem zweifelhaften Abseitstor des Nationalstürmers (70.) einmal absieht. Die Gastgeber hatten zwar mehr vom Spiel, ohne aber die ganz zwingenden Torchancen herausarbeiten zu können. Überdies konnte sich Mainz auf Keeper Christian Wetklo verlassen. Jentzsch unterlief dagegen ein böser Fehler beim Herauslaufen, der Auer in der Schlussphase die Entscheidung ermöglichte. Auers zweiter Treffer nur vier Minuten später besiegelte die «Wölfe»-Pleite.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten