14.08.2005 20:30 Uhr

Werder nach 2:0 in Mainz 1. Bayern-Jäger

Mainz (dpa) - Werder Bremens hat dank seines «K+K»-Sturms den zweiten Saisonsieg gefeiert und sich als erster Bayern-Vorfolger auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga gesetzt.

Vier Tage nach dem blamablen Auftritt in der Champions-League-Qualifikation feierten die Hanseaten einen verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den FSV Mainz 05. Vor 20 300 Zuschauern im Stadion am Bruchweg sorgten Ivan Klasnic (21. Minute) und Miroslav Klose (62.), der sich in prächtiger Länderspielform präsentierte, jeweils mit ihrem dritten Saisontor für eine Rehabilitation für das peinliche 1:2 in Basel und den ersten Bundesligasieg gegen den letztjährigen Aufsteiger. Mainz hat seinen Saisonstart verpfuscht und rangiert ohne Punkt und Tor auf Platz 16.

«Wir sind auf dem richtigen Weg und haben uns überzeugend behauptet», sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf. «Wir waren eine Klasse besser», meinte der nach 78 Minuten wegen einer leichten Hüftverletzung ausgewechselte Tim Borowski, der neben Nationalelf-Kollege Klose zu den besten Bremern zählte. Wie wichtig bei Werder aber vor allem war, kein Tor kassiert zu haben, verdeutlichte Keeper Andreas Reinke: «Ich bin sehr froh, dass wir zu null gespielt haben. Damit hört die ganze Abwehr-Diskussion jetzt hoffentlich auf.»

Aus seiner Sorgen-Abwehr, die beim FC Basel löchrig wie ein Schweizer Käse war, verbannte Schaaf den Belgier Jelle van Damme und Ümit Davala und brachte wie schon nach der Pause in Basel die Nationalspieler Patrick Owomoyela und Christian Schulz. «Wir sind auf dem richtigen Weg», sagte Owomoyela. Doch auch gegen die in der Bundesliga weiter torlosen Mainzer entpuppte sich die Viererkette vor Keeper Reinke nicht immer als sattelfest. Die in der Woche ebenfalls in der Europacup-Qualifikation geforderten Mainzer konnten ihre vereinzelten Chancen und Freiheiten aber nicht nutzen. Dennoch war Trainer Jürgen Klopp zufrieden: «Wir haben ein gutes Spiel gemacht.»

Eiskalt präsentierte sich dagegen die Bremer «K+K»-Offensive. Klose bediente in der 21. Minute seinen Sturmpartner Klasnic, nachdem ihm Tim Borowski den Ball prächtig mit der Brust vorgelegt hatte, der Kroate drehte sich und vollendete zur Führung - nicht ohne seinen Ex- Mitspieler Manuel Friedrich schlecht dabei aussehen zu lassen. Der Rückstand verunsicherte die bis dahin tonangebenden Gastgeber.

Bremen hätte durch Klasnic (31.) und Thorsten Frings (36.) sogar erhöhen und den Sack zumachen können. Eine gute Viertelstunde nach dem Rückstand hatten sich die 05er, bei den Antonio da Silva sich lange mühte, die Bälle zu verteilen, wieder gefangen. Der Ausgleich aber gelang auch Fabian Gerber nicht, der mit seinem Schuss kurz vor der Pause nur den Außenpfosten traf.

Der muntere Angriffs-Fußball setzte sich nach dem Seitenwechsel mit zunächst Bremer Vorteilen fort. Nach einer Stunde aber trumpften die Mainzer auf und hatten durch Gerber und Benjamin Auer binnen zwei Minuten die Chance zum Ausgleich. Diesmal aber zeigte die Werder-Abwehr Zweikampfstärke. Und die Antwort kam prompt: Gerade hatte sich Schulz noch in den Schuss von Auer geworfen, da tauchte er in des Gegners Hälfte auf, passte zu Borowski, der wiederum Klose bediente und so das Tor des Nationalstürmers vorbereitete.

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