03.04.2005 20:30 Uhr

Bochum nach 2:2 in Gladbach weiter unten drin

Mönchengladbach (dpa) - Der VfL Bochum taumelt seinem fünften Abstieg aus der Fußball-Bundesliga entgegen. Das 2:2 (0:1) im Kellerduell bei Borussia Mönchengladbach war für den Tabellenvorletzten zu wenig im Kampf um den Klassenverbleib.

Doch auch die Gladbacher müssen nach dem Remis weiter zittern. Das Team von Trainer Dick Advocaat hatte nach Toren von Peer Kluge (30.) und des erst 19-jährigen Marcell Jansen (52.) wie der sichere Sieger ausgesehen. Die Bochumer steigerten sich in den letzten 25 Minuten. Ihre Aufholjagd wurde durch den Treffer von VfL-Stürmer Vratislav Lokvenc (70.) und das Eigentor des Gladbachers Marcelo Pletsch (90.) in letzter Minute noch belohnt.

«Die Mannschaft hat große Moral gezeigt. Wenn es einen Sieger gibt, dann ist das aus psychologischer Sicht der VfL Bochum», meinte VfL-Trainer Peter Neururer. «Der Punkt war verdient, weil die Mannschaft den absoluten Willen gezeigt hat.» Dennoch haben die Bochumer noch immer fünf Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Tabellenplatz, den der 1. FC Nürnberg (28) einnimmt.

Die lange Zeit klar besseren Gladbacher rückten durch das Unentschieden mit 30 Zählern auf den 14. Platz vor, stecken aber noch immer mitten im Abstiegskampf. «Wenn man 2:0 führt, muss man das nach Hause bringen. Das ist enttäuschend», klagte Trainer Advocaat.

Die Gastgeber begannen vor 49 451 Zuschauern im Borussia-Park äußerst nervös. Die Bochumer bestimmten zunächst die Partie, ohne sich aber klare Möglichkeiten herauszuspielen. Der Brasilianer Edu (12.) hatte noch die beste VfL-Chance, doch sein Kopfball ging nur an das Außennetz. Erst allmählich fanden die Gladbacher ins Spiel. Vor allem über die linken Seite mit Jörg Böhme, Jansen und Filip Daems machten die Gladbacher Druck.

Nach einer halben Stunde nutzten die Borussen einen Fehler im VfL-Mittelfeld. Über Nationalspieler Oliver Neuville und Vaclav Sverkos kam der Ball zu Peer Kluge, der sich geschickt gegen zwei Abwehrspieler und Torwart Rein van Duijnhoven durchsetzte. Schon vier Minuten später hätte Neuville, der nun seit 14 Spielen auf einen Torerfolg wartet, den Vorsprung ausbauen können, doch sein Schuss wurde abgeblockt.

Auch in der zweiten Halbzeit war von den Bochumern zunächst kaum etwas zu sehen. Beinahe ohne Gegenwehr kamen die nun auch spielerisch überzeugenden Gladbacher zu Chancen. Erst scheiterte Bernd Korzynietz (50.) nach schönem Solo an VfL-Schlussmann van Duijnhoven. Zwei Minuten danach bediente der starke Kluge U-21-Nationalspieler Jansen, der sich die Chance zu seinem ersten Bundesliga-Tor nicht entgehen ließ.

VfL-Trainer Neururer reagierte und brachte in der 61. Minute in Christoph Preuß und Tommy Bechmann zwei Offensivkräfte. Das zahlte sich aus. Die Gäste wurden immer stärker, Gladbach immer mehr eingeschnürt. Neun Minuten nach seiner Einwechslung bediente Bechmann den Tschechen Lokvenc, der sein achtes Saisontor erzielte. Am Ende hatte der VfL noch das Glück des Tüchtigen, als Sekunden vor dem Abpfiff der Gladbacher Pletsch einen Schuss des VfL-Verteidigers Martin Meichelbeck ins eigene Netz abfälschte.

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