18.10.2008 18:30 Uhr

Klose rettet Klinsmanns Bayern - 1:0 in Karlsruhe

Karlsruhe (dpa) - Torjäger Miroslav Klose hat die Talfahrt des FC Bayern München gestoppt und Trainer Jürgen Klinsmann wieder etwas Ruhe verschafft.

Der Nationalstürmer erzielte vier Minuten vor dem Ende den glücklichen 1:0-Siegtreffer für den Fußball- Rekordmeister beim wacker kämpfenden Karlsruher SC und beendete die Negativserie von drei Spielen ohne Sieg. Dennoch blieben die Bayern vor 30 500 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion erneut vieles schuldig, ehe Klose mit seinem Tor in der 87. Minute nach Flanke von Massimo Oddo den zuletzt heftig in die Kritik geratenen Klinsmann erlöste.

Drei Tage vor dem Champions-League-Heimspiel gegen den AC Florenz knüpften die Bayern, bei denen der zuletzt von Klinsmann zweimal auf die Ersatzbank verbannte Kapitän Mark van Bommel von Beginn an auflief, nahtlos an die schwachen Leistungen vor der Länderspielpause an. Behäbig und ideenlos fanden die Gäste kaum einmal eine Lücke gegen die dichtgestaffelte KSC-Defensive. Nur bei einem Rechtsschuss von Franck Ribery (13.) und einem straffen Versuch von Bastian Schweinsteiger (14.) musste der ins Karlsruher Tor zurückgekehrte Markus Miller retten.

Die Hausherren, nach zuletzt zwei Siegen in Serie im Aufwind, versteckten sich nicht und störten die oft zu ungenau agierenden Münchner immer wieder erfolgreich. Sebastian Freis hatte bei seinem Lattentreffer in der 15. Minute die beste Chance vor der Pause. Einen Schuss von Antonio da Silva (20.), der eine Bänderzerrung rechtzeitig auskuriert hatte, parierte Bayern-Schlussmann Michael Rensing im Nachfassen. Die nächste Schrecksekunde kam für die Bayern kurz vor der Pause, als der erneut schwache Luca Toni verletzt vom Platz humpelte. Für ihn kam Lukas Podolski in die Partie.

Doch auch nach der Pause fand der Favorit zunächst keine Antwort auf die Schelte der vergangenen Wochen. Die Karlsruher wurden nun immer mutiger und brachten die Bayern-Hintermannschaft um den von Klinsmann wieder ins Abwehrzentrum beorderte Martin Demichelis mehrfach in Verlegenheit. Iaschwilis Schuss konnte Rensing gerade noch zur Ecke lenken (55.). Kurz darauf hatte der nach zuletzt heftiger Kritik verunsicherte Münchner Keeper Glück, als er Kennedy den Ball vor die Füße prallen ließ, dieser aber aus spitzem Winkel das Tor verfehlte.

Auch der glücklose Ribery konnte im Spiel der Bayern nur selten für Überraschungsmomente sorgen und musste nach einer Stunde entkräftet für Tim Borowski Platz machen. Erst in den letzten Minuten bekamen die fahrig und fehlerhaft agierenden Klinsmann-Schützlinge die Partie wieder besser in den Griff und duselten sich am Ende zum Punkte-Dreier.

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