25.04.2008 23:30 Uhr

BVB erkämpft 1:1 bei Eintracht Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Borussia Dortmund hat sich bei Eintracht Frankfurt dank einer Steigerung in der zweiten Hälfte ein 1:1 (0:0)-Unentschieden erkämpft. Damit dürfte der BVB im Saisonendspurt der Fußball-Bundesliga nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben.

Vor 51 500 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank-Arena hatte Benjamin Köhler die Gastgeber nur 42 Sekunden nach dem Wiederanpfiff in Führung gebracht, die der Pole Jakub Blaszczykowski aber in der 51. Minute ausgleichen konnte.

«Wir haben heute eigentlich sehr gut gespielt. Leider haben wir einmal geschlafen. Das ist bestraft worden», sagte Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel. Doll atmete nach dem Spiel erst einmal durch. «Die Mannschaft hat heute eine Reaktion gezeigt, das war wichtig. Wir haben jetzt noch vier Spiele und wollen noch so viele Punkte wie möglich sammeln.» Auch Ex-Nationalspieler Christian Wörns war zufrieden. «Wir wollten unbedingt gewinnen. Das hat man gesehen.»

Die Zuschauer im zum siebten Mal in dieser Saison ausverkauften WM-Stadion sahen im ersten Durchgang eine schwache Partie mit wenig Höhepunkten. Erst nach dem Seitenwechsel nahm die Begegnung endlich Fahrt auf. Keine Minute war in der zweiten Halbzeit gespielt, als Köhler mit seinem dritten Saisontreffer nach Flanke von Patrick Ochs die Führung für die Eintracht gelang. Der nur 1,72 Meter große Frankfurter traf wie schon gegen die Bayern per Kopf. Dortmunds Wintereinkauf Antonio Rukavina hatte geschlafen.

Der BVB zeigte sich allerdings überhaupt nicht geschockt. Zwei Minuten nach dem Rückstand hämmerte Marc-André Kruska, der für den verletzten Sebastian Kehl ins Team gerutscht war, den Ball aus 25 Metern an die Latte. Der Dortmunder Ausgleich ließ dennoch nicht lange auf sich warten. In der 51. Minute erzielte Blaszczykowski nach feinem Zuspiel von Kruska das 1:1.

Die Eintracht, die trotz zuletzt drei Niederlagen in unveränderter Formation begonnen hatte, verlor nun kurzzeitig den Überblick und hatte Glück, dass Torwart Markus Pröll bei einem Petric-Kopfball zur Stelle war und die Gäste-Führung verhinderte (53.). Frankfurt offenbarte in der Folgezeit weiter große Probleme im Angriff. Ioannis Amanatidis, der seinen Vertrag bei den Hessen vor der Begegnung vorzeitig um zwei Jahre bis 2012 verlängerte, wartet nun schon seit dem 23. Februar auf einen Treffer. Sein Sturmpartner Martin Fenin ist sogar schon seit dem 8. Februar ohne Erfolgserlebnis. Dennoch war die Eintracht am Ende dem Sieg näher. Zunächst unterlief Wörns fast ein Eigentor (85.), dann scheiterte Ochs an Ziegler (88.).

Im ersten Durchgang hatten sich beide Teams an Harmlosigkeit überboten. Die Gastgeber agierten zwar optisch überlegen, konnten sich gegen die diszipliniert spielende Dortmunder Defensive aber nicht entscheidend durchsetzen. Lediglich Benjamin Köhler sorgte zwei Mal für Gefahr vor dem Tor des Pokalfinalisten.

Von den Gästen, die nur eines der vergangenen acht Punktspiele hatten gewinnen können und zuletzt zwei Mal mit leeren Händen den Platz verlassen hatten, war dagegen offensiv gar nichts zu sehen. Erst in der 39. Minute hatte der Brasilianer Tinga die erste Gelegenheit für die Gäste, schoss aus aussichtsreicher Position aber weit über das Frankfurter Tor. Zuvor hatte sich der als hängende Spitze agierende Mladen Petric schön auf der linken Seite durchgesetzt.

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