24.11.2007 18:30 Uhr

Werder siegt bei Klasnic-Comeback

Cottbus (dpa) - Auch von der Trainings-Prügelei zwischen Sanogo und Carlos Alberto hat sich Bayern-Jäger Werder Bremen nicht aus der Erfolgsspur bringen lassen.

Beim Comeback von Ivan Klasnic nach 342 Tagen gewann der Meisterschafts-Mitfavorit beim Tabellen-Schlusslicht Energie Cottbus mit 2:0 (1:0), musste in der Lausitz allerdings harten Widerstand brechen. Erst ein heiß diskutierter Foulelfmeter, den Diego zu seinem siebenten Saisontor verwandelte (63. Minute), brach den Widerstand von Energie. Der eingewechselte John Jairo Mosquera (83.) entschied aus spitzem Winkel die umkämpfte Bundesliga- Partie für die Bremer (30 Punkte), die mit schon neun ungeschlagenen Spielen nacheinander dem FC Bayern (31) im Nacken bleiben.

Rund neun Monate nach seiner zweiten Nierentransplantation hatte Werder-Coach Thomas Schaaf am Samstag den 27-jährigen Klasnic wieder in die Anfangs-Elf beordert. Der Kroate hatte am 17. Dezember 2006 sein letztes Bundesligaspiel für den SV Werder bestritten, bevor er wegen seiner schweren Erkrankung um die Fortsetzung seiner Karriere bangen musste. «Ich bin bereit. Meine Werte sind gut», hatte sich Klasnic zurückgemeldet - und führte sich in Cottbus gleich mit einer halben Chance (5.) gut ein.

Auch ohne die beiden Streithähne Boubacar Sanogo und Carlos Alberto, die von Schaaf nach der Trainings-Attacke bis Sonntag suspendiert und für den Spieltag mit einem Lauftraining belegt worden waren, übernahm der Favorit vor 14 000 Zuschauern im Stadion der Freudschaft die Initiative. Doch die Gastgeber hielten mit veränderter Taktik und großem Kampfgeist lange dagegen, so dass sich ein abwechslungsreiches Spiel mit einer Vielzahl von Torszenen entwickelte, das erst in der Schlussphase für Werder lief. Rückkehrer Klasnic rutschte zunächst an einer Eingabe von Markus Rosenberg knapp vorbei (16.). Naldo donnerte einen Freistoß an die Latte (32.).

Energie agierte zwar aus einer massierten Defensive - mit Timo Rost und Stanislaw Angelow kümmerten sich gleich zwei «Sechser» lange wirkungsvoll um das Werder-Herz Diego. Doch die Elf von Coach Bojan Prasnikar startete immer wieder schnelle und durchaus gefährliche Gegenstöße. So verhinderte Bremens Keeper Tim Wiese gegen Stiven Rivic einen Rückstand, Vragel da Silva traf zwar im Nachsetzen, aber aus Abseitsposition (20.). Der agile Spielmacher Ervin Skela verschenkte die beste Cottbuser Konter-Chance (36.). Und Daniel Ziebigs Knaller wurde von der Querlatte aufgehalten (43.).

Nach der Pause erhöhten die Bremer, die auch ohne ihren derzeit besten Torschützen Hugo Almeida (Muskelfaserriss) auskommen mussten, den Druck weiter. Einen Kopfball von Nationalverteidiger Per Mertesacker kratzte Angelow noch von der Linie (53.). Nach einer Rangelei von Mario Cvitanovic gegen Rosenberg entschied der keinesfalls überzeugende Schiedsrichter Manuel Gräfe auf Elfmeter für die Gäste. Diego verwandelte, ehe der eingewechselte Kolumbianer Mosquera bei einem Konter Energie-Schlussmann Gerhard Tremmel überraschte - seine Flanke aus spitzem Winkel rauschte am verduzten Tremmel vorbei zum 2:0 ins Netz.

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