18.08.2007 18:30 Uhr

Bayern siegt in Bremen 4:0 - Pfiffe für Klose

Bremen (dpa) - Bayern Münchens mit 70 Millionen Euro aufgerüstetes Star-Ensemble hat die erste große Herausforderung dieser Bundesliga-Saison mit einem 4:0 (1:0)-Sieg bei Werder Bremen bravourös gemeistert.

Franck Ribéry (31./Foulelfmeter), Luca Toni (51.), Hamit Altintop (79.) und Andreas Ottl (87.) erzielten am Samstag vor 42 100 Zuschauern im ausverkauften Bremer Weser-Stadion die Tore für das Team von Ottmar Hitzfeld, das nach zwei Spielen mit makelloser Bilanz dasteht. Die ersatzgeschwächten Bremer gingen hingegen leer aus und müssen sich in der Tabelle vorerst weiter nach unten orientieren.

Bei Sonnenschein und Temperaturen um 20 Grad gab es den ersten Aufreger des Gipfeltreffens bereits vor dem Anpfiff. Unter einem gellenden Pfeifkonzert vor allem aus der Bremer Fankurve wurde Miroslav Klose von den Bremern offiziell verabschiedet. Dass der Angreifer in 89 Bundesliga-Spielen für Werder 53 Tore erzielt hatte, war den Fans offenbar nicht mehr in Erinnerung. Vielmehr bedeuteten ihnen wohl die Begleitumstände, unter denen Klose im Sommer für zwölf Millionen Euro zum Erzrivalen Bayern gewechselt war.

Der Neu-Bayer war nach nur drei Minuten auch an der ersten nachhaltigen Aktion der Partie beteiligt. Werders Abwehrchef Naldo wusste sich nicht anders zu helfen und holte kurz vor dem eigenen Strafraum die Sense 'raus. Verdienter «Lohn» für den Abwehrchef, der im Sommer mit Brasilien die Copa America gewonnen hat, war die Gelbe Karte von Schiedsrichter Markus Merk (Otterbach).

Kurz danach wäre fast das erste Tor gefallen, aber Werders Torhüter Tim Wiese kratzte eine platzierten Ribéry-Schuss aus dem linken unteren Eck. Die ersatzgeschwächten Bremer, die kurzfristig auch Leon Andreasen ersetzen mussten, hatten jedoch die passende Antwort parat. Urplötzlich tauchte Boubacar Sanogo völlig frei vor dem Gästetor auf, fand seinen Meister allerdings im glänzend reagierten Bayern-Keeper Oliver Kahn. Auch in der Folge ließen die Gastgeber durchaus eine Steigerung zum 2:1 in der Champions-League-Qualifikation gegen Dinamo Zagreb erkennen. Belohnt wurden die Bemühungen allerdings nicht.

Im Gegenteil. Nach nur einer halben Stunde hatten die Bayern-Anhänger allen Grund zum Jubel. Werders Rechtsverteidiger Petri Pasanen, der erneut Clemens Fritz vertreten musste, setzte sich im eigenen Strafraum ungeschickt gegen Luca Toni ein. Merk wertete die Aktion zu Recht als Foul und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Rekord-Einkauf Ribéry ließ sich die Chance zur Führung nicht entgehen.

Das Tor verlieh dem deutschen Rekordmeister noch mehr Sicherheit. Erst recht, als schon kurz nach Wiederanpfiff Toni einen sehenswerten Konter zum zweiten Münchner Tor abschloss. Die Vorlage dazu hatte Altintop gegeben, der in der Halbzeit den unauffälligen ersetzt Klose hatte. Für Weltmeister Toni, der in der kommenden Woche in Ungarn wieder für Italien spielt, war dies bereits der zweite Saisontreffer.

Danach verwaltete Bayern den beruhigenden Vorsprung und geriet gegen einen Gegner, bei dem die Kräfte nachließen, nur selten ernsthaft in Gefahr. Bremens Regisseur Diego glänzte zwar mit einem sehenswerten Fallrückzieher, aber auch der fand nicht den Weg ins Tor (65.). Als dann Altintop - wieder nach einem Konter - genau Maß nahm, waren auch die letzten Hoffnungen auf wenigstens einen Zähler dahin.

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