24.02.2007 18:30 Uhr

Energie verlängert mit 2:1 schwarze Arminen-Serie

Cottbus (dpa) - Mit einer wahren Energie-Leistung nach der Pause hat Bundesliga-Neuling Cottbus die schwarze Serie von Arminia Bielfeld mit einem 2:1 (0:1)-Sieg verlängert und selbst neue Hoffnung im Abstiegskampf geschöpft.

In einem hart umkämpften, aber niveauarmen Keller-Duell hatte Petr Gabriel die Gäste zwar in Führung gebracht (15. Minute), doch Mariusz Kukielka (62.) und Energie-Toptorjäger Sergiu Radu (66.) wendeten am 23. Meisterschafts-Spieltag noch das Blatt.

Damit wartet Bielefeld nun schon seit elf Spielen auf einen Sieg und rutschte mit 23 Punkten selbst auf einen Abstiegsrang. Für den neuen Chefcoach Frank Geideck war es bereits die zweite Pleite nach dem 1:3 gegen Bochum. Die Lausitzer (jetzt 25 Punkte), die zuletzt in vier Spielen nur zwei Zähler gesammelt hatten, verließen dagegen mit dem vierten Heim-«Dreier» erst einmal wieder die Zone am Tabellenende.

Energie begann vor nur 12 227 Fans verunsichert und hektisch. Schon nach fünf Minuten musste Torhüter Tomislav Piplica, der von Cottbus-Trainer Petrik Sander trotz des Patzers in Nürnberg (0:1) «auf Bewährung» wieder das Vertrauen erhalten hatte, Kopf und Kragen riskieren. Der Kroate klärte gegen den freien Artur Wichniarek großartig (5.). Auch danach wirkten die zunächst erstaunlich sicheren Gäste bei ihren Konter-Aktionen wesentlich gefährlicher als die Lausitzer, denen außer langen Pässen auf die beiden Angriffsspitzen Francis Kioyo und Radu nichts einfiel.

So fiel die Bielefelder Führung fast mit Ansage: Einen scharfen Eckball des agilen Jörg Böhme köpfte Gabriel aus sechs Metern zu seinem zweiten Saisontor wuchtig in die Maschen, der Abwehrversuch des wieder genesenen Energie-Kapitäns Kevin McKenna kam zu spät. Die Gastgeber, bei denen gleich drei Defensivspieler ausfielen, rangen trotz vieler Fehler und Unzulänglichkeiten verzweifelt um ein Erfolgserlebnis, nachdem sie in den vorherigen 14 Spielen nur einen einzigen «Dreier» zu bejubeln hatten. Doch die meisten Gelegenheiten entsprangen eher dem Zufall als zielstrebigen Aktionen.

Daniel Gunkel prüfte mit einem Freistoß erstmals Arminen-Keeper Mathias Hain (20.). Kurz danach kratzte Böhme einen Kopfball von Radu von der Linie (24.). Und einem Treffer des glücklosen Kioyo versagte Schiedsrichter Markus Merk wegen eines leichten Körperkontakts die Anerkennung (38.). Zu dieser Zeit hätte das Team von Neu-Trainer Geideck, der seine Elf nach dem misslungenen 1:3-Einstand auf drei Positionen verändert hatte, schon höher führen müssen. Doch erneut Wichniarek wusste ein Missverständnis der Cottbuser Verteidiger McKenna und Mario Cvitanovic (33.) nicht zu nutzen.

Nach der Pause setzte Energie alles auf eine Karte, Sander brachte mit Jiayi Shao und Steffen Baumgart zwei neue Antreiber - und lag damit genau richtig. Der Chinese prüfte sofort den guten Hain (49.), der sich auch gegen Rost (61.) und nochmals Shao (62.) auszeichnete. Nach Ecke von Vlad Munteanu und tollem Einsatz von Kukielka war der Arminia-Torwart aber machtlos. Und nach einer Flanke von Cvitanovic köpfte Radu vor Markus Schuler zu seinem neunten Saisontor ein. Die später Bemühungen der Gäste blieben unbelohnt.

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