26.11.2006 21:00 Uhr

Stuttgart bleibt dran - 1:0 gegen Gladbach

Stuttgart (dpa) - Mit einer Energiesparleistung hat der VfB Stuttgart den FC Bayern München überholt und Borussia Mönchengladbach noch tiefer in die Krise gestürzt.

Die Mannschaft des früheren Borussen-Profis Armin Veh besiegte den über weite Strecken wie ein Absteiger auftretenden Tabellen-15. mit 1:0 (1:0) und zog nach Punkten mit Werder Bremen auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga gleich. Vor 53 000 Zuschauern erzielte der Brasilianer Cacau (6. Minute) mit seinem fünften Saisontor den einzigen Treffer des schwachen Spiels. Für Gladbachs Trainer Jupp Heynckes wird die Situation nach der siebten sieglosen Partie in Serie bedrohlich.

«Es passt momentan alles gegen uns. In der ersten Hälfte waren wir verunsichert. Dann haben wir viel Druck gemacht, sind aber nicht belohnt worden», sagte Heynckes, der auf die WM-Fahrer Marcell Jansen, Oliver Neuville und Kasey Keller verzichten musste. Den US-Keeper vertrat Christofer Heimeroth, der schon nach sechs Minuten hinter sich greifen musste. Roberto Hilbert hatte geflankt und Cacau den von der Latte abprallenden Ball locker verwandelt. «Heimeroth war am Tor schuldlos, der Ball war abgefälscht», sagte Heynckes.

Nach dem optimalen Beginn bestimmten die Stuttgarter, bei denen Kapitän Fernando Meira nach sechs Wochen Verletzungspause sein Comeback feierte, das Geschehen - ohne allerdings zu glänzen. Thomas Hitzlsperger war nach seiner Sperre wieder mit von der Partie. Seine Versuche aus der Distanz (39./60. Minute) brachten die Gladbacher aber nicht in Gefahr. Viel mehr Positives war von dem Nationalspieler auch nicht zu berichten. Hilbert und Antonio da Silva mühten sich wie Mario Gomez, der neben Cacau stürmte und viel in Bewegung war. Doch echte Torgefahr ging von dem Nationalspieler in spe kaum aus. Die Gäste nahmen das Tor von Timo Hildebrand vor der Pause überhaupt nur ein Mal ins Visier: Eugen Polanskis Distanzschuss (29.) wurde eine leichte Beute für den Ersatz-Schlussmann der Nationalmannschaft.

Der VfB kam mit Schwung aus der Kabine und hätte durch Serdar Tasci (48.) die Vorentscheidung schaffen können. Seinen Kopfball klärte Gladbachs Kapitän Peer Kluge auf der Linie. Die Gäste spielten zunächst weiter mutlos und ohne den bedingungslosen Willen, der im Abstiegskampf notwendig ist. Erst in der 57. Minute holten sie den ersten Eckball heraus, der wirkungslos verpuffte.

In der 69. Minute hatten sie allerdings Pech, dass Federico Insua mit seinem Kopfball nur die Latte traf (69.). Nun wachten die Gladbacher auf und witterten ihre Chance gegen die mit einem Mal unverständlich schwach agierenden Schwaben. Oliver Kirch und der in der 62. Minute für Polanski eingewechselte Michael Delura verpassten den für sie so wichtigen und erlösenden Ausgleich.

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