18.11.2006 17:30 Uhr

Kickers gewinnen «Geisterspiel» gegen Elversberg

Stuttgart (dpa) - Die Stuttgarter Kickers haben das erste «Geisterspiel» in der Geschichte der Fußball-Regionalliga Süd gegen die SV Elversberg mit 2:0 (0:0) gewonnen.

Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt musste im Gazi-Stadion vor nur etwa 30 Zuschauern antreten, weil im DFB-Pokalspiel am 25. Oktober gegen Hertha BSC Linienrichter Kai Voss (Großhansdorf) von einem Bierbecher am Nacken getroffen wurde. Die Partie war daraufhin beim Stande von 0:2 abgebrochen worden. Die Kickers mussten 10 000 Euro Geldstrafe bezahlen und ein Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen.

Nur 40 so genannte Funktionsträger der beiden Vereine sowie Medienvertreter waren zu der Partie zugelassen, Elversberg schöpfte sein Kontingent jedoch nicht aus. Etwa zehn Kickers-Fans sahen sich die Begegnung vom benachbarten Fernsehturm aus an. Die Anhänger der Gastgeber konnten die Begegnung im Clubhaus live an einer Großleinwand verfolgen.

Beide Teams boten eine schwache Partie, zumal sich die Saarländer weitgehend auf die Defensive verlegten. Die Kickers beendeten damit eine Negativserie von neun Spielen ohne Sieg. Christian Okpala (76. Minute) und Mustafa Parmak (78.) erzielten die Tore.

Zuvor hatte es im deutschen Profifußball erst ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegeben: Am 26. Januar 2004 in einem Wiederholungsspiel der 2. Liga zwischen Alemannia Aachen und dem 1. FC Nürnberg. In der ersten Begegnung am 24. November 2003 hatte es Ausschreitungen gebeben, bei denen Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf von einem Gegenstand am Kopf getroffen worden war.

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