Stuttgart (dpa) - Der VfB Stuttgart hat wieder "junge Wilde" - und die mischen allmählich die Fußball-Bundesliga auf. Nach dem hochverdienten 3:0 (1:0) gegen Bayer Leverkusen konnte sich Trainer Armin Veh kaum vor Komplimenten retten.

"Eine starke Mannschaft", lobte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. "Ich muss Armin zu seiner Mannschaft und ihrem tollen Spiel gratulieren", sagte Vehs Kollege Michael Skibbe. Mit Serdar Tasci (19), Sami Khedira (19), Mario Gomez (21), Christian Gentner (21), Roberto Hilbert (22) und Arthur Boka (23) verfügt der VfB gleich über ein halbes Dutzend Talente, die das immer überzeugendere Team prägen.

Von den einstigen "jungen Wilden", die unter Felix Magath in der Champions League wirbelten, sind Kevin Kuranyi, Alexander Hleb, Philipp Lahm und Andreas Hinkel abgewandert, nur Torhüter Timo Hildebrand ist noch da. Nach einigen Irrungen und Wirrungen unter den Trainern Matthias Sammer und Giovanni Trapattoni setzt der VfB wieder auf sein größtes Kapital. "Der VfB hat immer eine Perspektive, weil er eine gute Jugendarbeit macht", sagte U-21-Nationalstürmer Gomez, der beim 1:0 schon seinen vierten Saisontreffer erzielte. "Wir Jüngeren sind heiß auf den VfB und wollen unbedingt mit dem Verein etwas erreichen." Veh habe Vertrauen in sie, meinte der hoch begabte Mittelfeldspieler Khedira nach seiner ersten Bundesliga-Partie von Beginn an, "das sagt er uns auch immer wieder".

Nicht nur für Gomez stimmt vor allem "die Mischung" im Team: So haben sich Antonio da Silva (kam vom FSV Mainz 05) und der mexikanische Rekordnationalspieler Pavel Pardo im Mittelfeld problemlos eingefügt. "Wir haben viel Potenzial in der Mannschaft", glaubt Fernando Meira. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung des 28 Jahre alten Abwehrchefs wiesen die Stuttgarter ein Durchschnittsalter von 24 Jahren auf. "Ich denke schon, dass es die beste Leistung war, seit ich hier bin", meinte Veh.