14.05.2005 18:30 Uhr

Borussia gerettet - Hertha hofft auf Champions League

Mönchengladbach (dpa) - Borussia Mönchengladbach hat sich endgültig gerettet. Mit dem 0:0 gegen Hertha BSC holte der Fußball-Bundesligist vom Niederrhein nach langem Zittern den entscheidenden Punkt für den Klassenverbleib.

Die Berliner dürfen trotz des verpassten Dreiers immer noch auf die Champions League hoffen, weil die Konkurrenz aus Schalke und Stuttgart mächtig patzte. Vor 53 466 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park wahrten die Gastgeber ihre Serie unter Interims-Trainer Horst Köppel: In allen fünf Partien mit dem Schwaben an der Seitenlinie blieb das Team ungeschlagen und ohne Gegentor.

Jetzt winkt Köppel vor seinem 57. Geburtstag ein Vertrag für die neue Saison. «Wir setzen uns zusammen, und ich werde sicherlich Bereitschaft zeigen», kündigte der von den Fans überschwänglich gefeierte ehemalige Gladbacher Meisterspieler eine rasche Einigung an. «Wenn zwei etwas wollen, kommt in der Regel ein Ergebnis raus», ließ auch der neue Manager Peter Pander deutlich erkennen, dass der Club und sein «Retter» auch in der kommenden Spielzeit zusammen arbeiten möchten. Pander: «Tendenziell wollen wir beide das Gleiche.»

Hertha-Coach Falko Götz vermisste nach den 90 Minuten nur eines: «Leider fehlte das Tor, aber wir sind in einem internationalen Wettbewerb, und das kann uns keiner mehr nehmen.» Die Berliner agierten in den ersten 45 Minuten cleverer und hatten durch Dick van Burik (9.), Andreas Neuendorf (12.) nach einem Fehler von Gladbachs Schlussmann Kasey Keller und Kapitän Arne Friedrich (39.) drei viel versprechende Möglichkeiten. Die Gastgeber, die spielerisch unterlegen waren, standen in der 32. und 33. Minute vor dem Führungstreffer, doch Oliver Neuvilles Hackentrick strich knapp am linken Pfosten vorbei, Sekunden später rettete Hertha-Schlussmann Christian Fiedler mit einem glänzenden Reflex gegen Bernd Thijs.

In den zweiten 45 Minuten verflachte die anfangs ganz ansehnliche Partie, beiden Mannschaften war wegen der hohen Bedeutung der Partie Nervosität deutlich anzumerken. Der Brasilianer Marcelinho war auf Seiten der Berliner nicht der überragende Spielgestalter wie sonst, die Mannschaft aus der Hauptstadt wirkte in ihren Aktionen nach vorn seltsam gehemmt und bot gegen kämpferisch gute Gladbacher für einen «Königsklassen»-Aspiranten zu wenig.

Die Borussen mussten auf Wesley Sonck, Milan Fukal, Giovane Elber und Jörg Böhme verzichten, der wegen einer Knieverletzung nicht einsetzbar war. Gegenüber dem 0:0 in Hamburg standen Bernd Korzynietz, Ivo Ulich und Vaclav Sverkos neu in der Startformation. Neuville konnte trotz einer Bauchmuskelzerrung im letzten Saison-Heimspiel auflaufen. Hertha trat nach dem 3:1 vor einer Woche gegen Wolfsburg von Beginn an mit Andreas Neuendorf und Artur Wichniarek an.

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