24.08.2013 22:00 Uhr

Austria möchte den Schwung nach Wolfsberg mitnehmen

Nenad Bjelica erlebt dieser Tage aufreibende Partien. Nach dem umjubelten Auftritt in Zagreb darf der kroatische Cheftrainer mit der Wiener Austria den für die Violetten historischen Aufstieg in die Champions League ins Auge fassen. Vor dem Play-off-Rückspiel am Dienstag kommt es für Bjelica aber zum Wiedersehen mit alten Bekannten. Die Austria gastiert am Samstag (19.00 Uhr) beim Wolfsberger AC.

Nach fünf Runden warten die Lavanttaler weiter auf den ersten Sieg, zuletzt setzte es in Grödig eine 3:4-Niederlage. Mit nur zwei Zählern liegt der WAC deshalb erstmals in seiner noch jungen Oberhaus-Geschichte am Tabellenende. Die Austria wähnt sich hingegen nicht nur aufgrund des Erfolgserlebnisses in der kroatischen Hauptstadt im Hoch. In der Liga feierte der Meister zuletzt ein befreiendes 5:0-Schützenfest gegen Wiener Neustadt.

Gegen seinen Ex-Verein soll der in der vergangenen Woche gefundene Elan laut Bjelica nicht verloren gehen. "Zwischen den zwei Schritten gegen Zagreb wartet eine wichtige Aufgabe, wo absolute Konzentration gefragt ist", meinte der Kroate. Diesbezüglich war er mit Blick auf seine Schützlinge aber zuversichtlich: "Alle wissen, dass jetzt nur der WAC und die drei Punkte zählen."

Vor allem mental war bei den Wienern nach dem Spiel in Zagreb Regeneration angesagt. Seit Donnerstag ist die Austria in Bad St. Leonhard kaserniert, am Freitag stand zur Entspannung ein Ausflug nach Klagenfurt auf dem Programm. An der Frische der Austrianer soll es in Wolfsberg jedenfalls nicht scheitern. Alle verfügbaren Spieler sind fit, bleibt als Fragezeichen, inwiefern die Austria vor dem Dinamo-Rückspiel Kräfte schont.

Markus Suttner wird statt Marin Leovac wieder in der Start-Elf aufscheinen, Daniel Royer den verletzten Alexander Gorgon vertreten. Weitere Änderungen schloss Bjelica nicht aus. "Wir haben einen langen Herbst vor uns und wollen unseren Kader so gut es geht ausnützen." Selbstvertrauen tanken steht trotzdem ganz oben, oder wie Bjelica es formulierte: "Siege machen Beine."

Die seit saisonübergreifend zehn Runden sieglosen Wolfsberger hoffen auf den Überraschungseffekt. "In unserer Liga kann jeder jeden schlagen. Natürlich wird es schwer, aber wenn wir bis ans Limit gehen und taktisch diszipliniert auftreten, werden wir unsere Chancen bekommen", meinte WAC-Trainer Slobodan Grubor. Dass die Austria nach den jüngsten Erfolgen als klarer Favorit in Kärnten gastiert, würde sein Team "noch mehr motivieren".

WAC-Keeper Dobnik ist wieder fit

Bauen können die im bisherigen Saisonverlauf mit zwei Heimremis aufwartenden Wolfsberger in Abwesenheit von Danijel Micic (Jochbeinbruch) wieder auf Torhüter Christian Dobnik. Dessen Adduktorenprobleme sind schneller als erwartet ausgeheilt. Auch Kapitän Michael Sollbauer kehrt in die Innenverteidigung zurück. Das Duo soll mithelfen, die Fehlerquote zu minimieren.

"Die individuellen Fehler haben uns viele Punkte gekostet. Im Spiel nach vorne hatten wir in jedem Spiel genug Chancen", meinte Grubor, der ebenfalls Veränderungen in seiner Start-Elf nicht ausschloss. Der im Frühjahr verletzte Stürmer Christian Falk könnte erstmals seit langer Zeit wieder beginnen.

Einigermaßen kurios verliefen die Spiele der vergangenen Saison. Die Austria setzte sich in der Lavanttal-Arena inklusive Cup-Viertelfinale dreimal durch, ging in Wien hingegen zweimal nicht als Sieger vom Spielfeld. Bjelica traut seiner Ex-Mannschaft zu, den schlechten Saisonstart wie im Vorjahr wieder vergessen zu machen: "Sie werden aus ihrer kleinen Krise wieder herauskommen und eine Serie starten. Aber erst nach Samstag."

apa

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