Die jüngsten Auftritte von Sturm Graz und Admira Wacker lassen beim direkten Duell am Samstag in der UPC-Arena nicht unbedingt einen fußballerischen Leckerbissen erwarten. Die Steirer warten bereits seit fünf Partien auf einen Sieg, das Schlusslicht ist sogar schon elf Spiele ohne einen vollen Erfolg und ging in den vergangenen sechs Matches immer als Verlierer vom Platz.

Wenigstens tankte Sturm zuletzt mit dem 1:1 am Mittwoch bei Rapid wieder Selbstvertrauen. "Wir werden versuchen, die Leidenschaft und spielerische Qualität, die wir in der zweiten Hälfte im Hanappi-Stadion gezeigt haben, weiter zu steigern", versprach Sturm-Trainer Peter Hyballa.

Auf die leichte Schulter werde man die Südstädter trotz deren Negativserie aber nicht nehmen. "Wir werden die Admira auf keinen Fall unterschätzen. Die letzten beiden Spiele gegen sie sind zwar für uns ausgegangen, aber nur sehr knapp. Wir sind gewarnt. Sie sind zwar Letzter, aber wir haben Respekt vor dem Gegner", betonte Hyballa.

Der Sturm-Coach hat vor allem in der Offensive mit Personalproblemen zu kämpfen. Rubin Okotie ist gesperrt, Imre Szabics ist verletzt und zu allem Überdruss droht auch noch Richard Sukuta-Pasu wegen eines grippalen Infekts erneut auszufallen.

"Nominell haben wir mit Serkan Ciftci nur noch einen Stürmer, doch wir haben genug Offensivleute, auf die ich zurückgreifen kann. Da mache ich mir keine Sorgen", sagte Hyballa und vermied es, von einem Pflichtsieg zu sprechen. "Es ist wie gegen jeden Gegner: Wir müssen kämpfen, fighten und uns reinknien. Unser Ziel ist Platz vier nach 36 Runden."

Bescheidener sieht die Zielsetzung bei Admira Wacker aus - die Niederösterreicher kämpfen verbissen um den Klassenerhalt. "Wir müssen mit viel Mut und Leidenschaft auftreten, dann ist in Graz etwas möglich. Wir sind jetzt in einer komplett anderen Situation als noch im Vorjahr, aber ich glaube weiterhin an meine Mannschaft", meinte Admira-Coach Dietmar Kühbauer.

Da die Heimpartie am Mittwoch gegen Salzburg abgesagt wurde, kann der Tabellenletzte, dem drei Punkte auf einen Nicht-Abstiegsplatz fehlen, im Gegensatz zu den Grazern ausgerastet antreten. "Möglicherweise könnte das ein Vorteil sein, aber daran dürfen wir erst gar nicht denken. Wir müssen davon ausgehen, dass wir auf eine sehr engagierte Sturm-Mannschaft treffen werden", warnte Kühbauer.

apa