Herber Rückschlag für den LASK im Titelrennen der Fußball-Erste-Liga. Am Freitag gingen die Linzer im Heimspiel über Schlusslicht Hartberg durch Leonhard Kaufmann (19.) zwar früh in Führung, kassierten aber im Finish durch Andreas Dober noch den Ausgleich (76.) und mussten sich mit einem 1:1 zufriedengeben - es war der erste Punkt der Steirer im sechsten Liga-Duell mit den Schwarz-Weißen.

Damit könnte die Schachner-Elf, die nun seit acht Runden ungeschlagen ist, Boden auf den bisherigen Tabellenführer WAC/St. Andrä verlieren. Die Kärntner hatten vor ihrem Abendspiel (20.30 Uhr) gegen Austria Lustenau drei Punkte Vorsprung auf die Oberösterreicher, ebenso wie Altach, das gegen St. Pölten 3:1 siegte.

Auch wenn die Linzer spielerisch wenig zusammenbrachten, so kündigte sich der erste Treffer mit zwei gefährlichen Standards doch an. In der 19. Minute war es dann so weit: Nach einer Flanke von Silvio jr. rutschte Kaufmann rechtzeitig heran und beförderte den Ball per Dropkick zum 1:0 in Rindlers Kasten. Das zweite Saisontor des 23-Jährigen, der zuletzt im Juli 2011 getroffen hatte.

Die Gäste blieben aber bissig, ja zum Teil rustikal und wurden auch selbst gefährlich. Erst konnte Wimmer in letzter Sekunde gegen Fucek klären, dann musste Mandl nach einer gefährlichen Rakowitz-Flanke eingreifen (35.). Der dominante LASK tat sich beim Schaffen von gefährlichen Aktionen weiterhin hart, einzig über Standards konnte man die Hartberger Defensive in Bedrängnis bringen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb der Favorit spielerisch vieles schuldig, gute Strafraumszenen blieben aus. Das 2:0 der Hausherren wurde wegen Handspiels von Unverdorben nicht gegeben (68.), und die Offensivflaute der passiven Linzer sollte sich rächen: Dobers Freistoß aus rund 30 Metern senkte sich in einem für LASK-Goalie Mandl kaum zu berechnenden Bogen zum Ausgleich ins rechte obere Eck (76.).

Ex-Rapidler Dober musste kurz darauf nach wiederholtem Foulspiel zwar vom Platz (77.), am Ergebnis änderte sich jedoch nichts mehr. Aufhauser (88.) und Rafinha (90.) vergaben im Finish die besten Chancen für den LASK, der sich viel zu spät auf sein Offensivspiel besann. Mandl musste schließlich sogar noch einen gefährlichen Konter über Friedl entschärfen (92.).

apa