30.10.2010 18:30 Uhr

Novakovic schießt Köln zum Sieg gegen Hamburg

Köln (dpa) - Milivoje Novakovic und Frank Schaefer hauchen dem 1. FC Köln neues Leben ein: Beim Bundesliga-Debüt des neuen Kölner Cheftrainers war Novakovic beim 3:2 (2:2) gegen den Hamburger SV mit seinen Toren in der 11., 29. und 84. Minute der gefeierte Spieler.

Mit dem erhofften Befreiungsschlag setzte sich der FC nach zuvor drei Niederlagen in Serie vom Tabellenende ab, obwohl ihm nach dem 1:1 durch Mladen Petric (15.) und dem 1:2 durch Heung Min Son (24.) zwischenzeitlich sogar eine erneute Niederlage gedroht hatte. Für den HSV war es nach drei Erstliga-Partien ohne Pleite ein erheblicher Rückschlag im Kampf um die vorderen Plätze.

Mit dem Rückenwind des 3:0-Pokalerfolgs gegen 1860 München erwischten die Gastgeber vor 50 000 Zuschauern durch Novakovic einen Blitzstart, wurden aber mit dem Ausgleich durch Petric' Kopfball aus kurzer Entfernung auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Als dem erst 18-jährigen Südkoreaner Son bei seinem Bundesliga-Debüt gleich das erste Tor gelang, schien der FC schon wieder auf der Verliererstraße, ehe der überzeugende Novakovic nach einer Vorlage von Lukas Podolski erneut traf.

Der HSV ging drei Tage nach dem 2:5 im Pokal bei Eintracht Frankfurt mit großen Handicaps in die Partie: Zé Roberto, Marcell Jansen, Ruud van Nistelrooy und Collin Benjamin machten das Lazarett von Trainer Armin Veh noch größer. Robert Tesche, Son und Gojko Kacar standen neu in der Startformation. Bei den Gastgebern kehrte Pedro Geromel nach überstandener Verletzung in die Innenverteidigung zurück.

In einem öffentlichen Appell baten die FC-Profis, die zuletzt am 9. September 2001 gegen den HSV gewonnen hatten, die in der jüngeren Vergangenheit kritischen Fans um massive Unterstützung angesichts der bedrohlichen Lage: «Mannschaft und Publikum - das muss eine Einheit sein», lautete die Botschaft. Mit einer wackeligen Abwehr machte der ersatzgeschwächte HSV dem bisherigen Tabellen-Letzten zumindest in den ersten 45 Minuten das Leben leichter als erwartet.

Nach dem Seitenwechsel verflachte die anfangs sehr unterhaltsame Partie, beide Teams schienen sich mit einem Remis zufriedenzugeben. Die größte HSV-Chance hatte Paolo Guerrero, der in der 53. Minute nur die Unterkante der Latte traf. An einer der besten Möglichkeiten der Gastgeber war ebenfalls ein Hamburger beteiligt: Heiko Westermann köpfte fast ein Eigentor (70.). Dann erzielte Novakovic den Kölner Siegtreffer.

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