15.03.2024 10:31 Uhr

Rapid gegen LASK im Duell um Rang drei

Maximilian Hofmann ist bei Rapid wieder einsatzberechtigt
Maximilian Hofmann ist bei Rapid wieder einsatzberechtigt

Sechster gegen Dritter, aber nur ein Punkt Differenz: Gastgeber Rapid und der LASK eröffnen die Meistergruppe der Bundesliga am Freitagabend (19.30/live Sky) und damit vordergründig wohl auch das enge Rennen um Rang drei. Die Hütteldorfer wollen mit einem Heimsieg die Athletiker gleich einmal hinter sich lassen und nach schwierigen Wochen aufgrund der Vorfälle abseits des Platzes nach dem Wiener Derby endlich wieder für richtig positive Schlagzeilen sorgen.

"Auf den dritten Platz vorzuziehen, ist sicher unser Ziel", betonte Rapid-Offensivspieler Matthias Seidl am Donnerstag. Genauso einen Zähler vor den Hütteldorfern liegen aber auch noch der Vierte Austria Klagenfurt (gegen Sturm Graz) und der Fünfte TSV Hartberg (in Salzburg), die alle am Sonntag im Einsatz sind. "Wir wollen gut reinstarten und uns mit einem Sieg eine gute Ausgangssituation erspielen. Gerade wenn du zu Hause ein Heimspiel gewinnst, hast du danach nicht so viel Druck im nächsten Spiel", verlautete Rapid-Trainer Robert Klauß.

Kein Sieg gegen Meistergruppen-Konkurrenz

Er war am 20. November 2023 mit dem Ziel angetreten, zumindest die Meistergruppe zu erreichen. Das wurde zuletzt mit dem 1:1 in Klagenfurt trotz des Fehlens von fünf gesperrten Akteuren erreicht. Im Stadion nahe des Wörthersees seien aufgrund der brisanten Ausgangslage einige Spieler nicht an ihre Leistungsgrenze herangekommen. "Jetzt ist ein gewisser Druck erst einmal weg. Wir machen uns jetzt aber selber Druck, wollen Ergebnisse liefern", sagte der 39-Jährige.

Die blieben diese Saison gegen die Top-Teams größtenteils aus. Sieg gelang nicht nur gegen Leader Salzburg und Verfolger Sturm Graz keiner, sondern mit dem LASK, Klagenfurt und Hartberg auch gegen die restlichen Teilnehmer am "oberen Play-off" nicht. "Wir hängen das nicht so hoch. Unser Anspruch ist es da besser zu werden", sagte Klauß. Positiv stimmt ihn, dass man diese Saison schon eine lange Derby-Durststrecke mit dem 3:0 in Hütteldorf am 25. Februar beendet hatte. "Acht Jahre kein Derbysieg zu Hause haben wir auch geschafft, also warum sollen wir jetzt keinen Sieg gegen die Top-Fünf-Teams schaffen?' fragte der Rapid-Coach.

Mit Blick auf die jüngsten Duelle ist eine Punkteteilung und viel Spannung zu erwarten. In Linz traf Felix Luckeneder in der 95. Minute zum 1:1. Beim 3:3 im Allianz Stadion Ende Oktober fielen drei Treffer, darunter zwei für Rapid, der letzte von Thierry Gale in der 97. Minute, in der Nachspielzeit. "Ich glaube schon, dass wir jetzt stabiler sind in den Schlussminuten, wir auch nicht mehr so einfache Tore kriegen", sagte Seidl.

Sein Coach war bei den ersten Saisonduellen noch nicht im Amt, hat sich zuletzt aber ein klares Bild vom Gegner gemacht. "Von den Daten sind sie besser als was es die Ergebnisse aussagen", warnte Klauß. Der LASK hat 2024 nach der Cup-Viertelfinal-Niederlage gegen Salzburg in der Liga in fünf Anläufen noch nicht gewinnen können. Zuletzt gab es ein 0:1 gegen Salzburg. Rapid ist demgegenüber sechs Pflichtspiele ungeschlagen. "Wir haben eine positive Serie hinter uns, das wollen wir nutzen", betonte Klauß vor einem "Spiel auf Augenhöhe".

Sageder will sich steigern

Ihm fehlen neben den Langzeitverletzten die weiter gesperrten Guido Burgstaller, Marco Grüll und Thorsten Schick. Auf Jovan Zivkovic verzichtet er freiwillig, der 17-Jährige soll bei den Amateuren Spielpraxis sammeln. Bei den Linzern fehlen Branko Jovicic, Robert Zulj, Rene Renner, Ibrahim Mustapha und Ivan Ljubic. Sascha Horvath steht vor seinem 100. Pflichtspiel im LASK-Dress.

Die Linzer haben diese Saison gegen die Meistergruppen-Teilnehmer 14 Zähler gesammelt, das sind die drittmeisten in der Liga. Auch deshalb ist es das Ziel von Coach Thomas Sageder "mit einem Erfolgserlebnis in die Meistergruppe zu starten und aus Wien etwas mitzunehmen". Sein Team habe gegen die "Bullen" zuletzt eine gute Reaktion gezeigt. "Nun wollen wir uns weiter steigern und in der entscheidenden Saisonphase unser Potenzial ausschöpfen. Rapid bringt viel Qualität mit und agiert sehr variabel, darauf müssen wir die passenden Antworten parat haben", meinte der 40-Jährige.

Der LASK, dessen Fans in einem Sonderzug anreisen, hat die jüngsten vier Spiele gegen Rapid nicht verloren, dafür sind die Wiener in Heimspielen gegen die Athletiker sieben Partien ungeschlagen. Aufgrund der bisherigen Saison ist gut möglich, dass beide Serien auch nach dem Freitag weiter bestehen.

apa

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