15.12.2023 12:19 Uhr

Klopp führt Liverpool zu neuem Glanz

Das Stadion an der Anfield Road ist fertig umgebaut
Das Stadion an der Anfield Road ist fertig umgebaut

Jürgen Klopp hat den FC Liverpool zurück an die Premier-League-Tabellenspitze geführt. Am Sonntag kommt Erzrivale Manchester United ins erneuerte Anfield-Stadion.

Die Früchte seiner Arbeit sieht Jürgen Klopp derzeit täglich im Büro. Beim Blick auf die Tabelle, die der FC Liverpool erstmals seit zwei Jahren anführt, aber auch bei einem Abstecher ins Stadion.

Denn auch die legendäre Anfield Road erstrahlt in neuem Glanz: Wenn am Sonntag (17:30 Uhr) der Erzrivale Manchester United vorbei schaut, kommen erstmals seit 50 Jahren mehr als 57.000 Fans.

"Das ist ein historischer Moment, und ehrlich gesagt bin ich auch ein bisschen emotional", sagte Klopp, als er zu Wochenbeginn zusammen mit 7000 Fans den neuen Oberrang des Anfield Road Stand in Augenschein nehmen durfte. Vor zwei Jahren hatte "Klopp, der Baumeister" mit rotem Helm auf dem Kopf höchstselbst den ersten Spatenstich vorgenommen.

Deutlich mehr Arbeit hat Klopp seither in seine Mannschaft investiert. Mit Erfolg: Nach einer durchwachsenen Saison, in der auch der deutsche Teammanager in die Kritik geriet, sind die Reds wieder voll da. Erstmals seit September 2021 führt Liverpool die Premier League an, das mit Geschichten und Mythen aufgeladene Northwest Derby gegen United kommt da gerade recht.

Selbst Guardiola schwärmt vom Klopp-Fußball

Den Respekt seiner Kollegen hat sich Klopp spätestens mit der "Wiederauferstehung" redlich verdient. Als Pep Guardiola kürzlich bei "Sky" nach seinem größten Trainer-Rivalen gefragt wurde, musste der Boss von Manchester City nicht lange überlegen. "Jürgen! Weil er mich so oft bezwungen hat. Ich respektiere ihn sehr wegen der Art und Weise, wie seine Mannschaften immer spielen. Es ist so attraktiv und so positiv."

Ob Liverpool in dieser Saison sogar reif für den Titel ist, zeigt sich auch am Sonntag, wenn es um mehr geht als nur Fußball. Beide Städte sind nur 56 Kilometer voneinander entfernt und seit der industriellen Revolution in inniger Feindschaft verbunden.

Mit 20 Titeln hat United den Nachbarn (19) inzwischen als Rekordmeister abgelöst. "Es war meine größte Aufgabe, Liverpool von seinem beschissenen Thron zu stoßen", lautet eines der berühmtesten Zitate von Manchesters Trainer-Ikone Alex Ferguson.

In dieser Saison ist die Favoritenrolle klar verteilt, auch weil United zwölf seiner 24 Spiele verlor. Zuletzt flog das Team durch ein 0:1 gegen Bayern München aus dem europäischen Geschäft. Klopp ging am Donnerstag dennoch auf Nummer sicher, schonte in der Europa League beim belgischen Erstligisten Union St. Gilloise zahlreiche Stammkräfte und verlor das für ihn sportlich bedeutungslose Spiel 1:2.

"Hauptsache, es hat sich keiner verletzt", sagte Klopp und war mit den Gedanken längst wieder beim United-Spiel. Anfang März hatte Liverpool den Rivalen an gleicher Stelle 7:0 gedemütigt. Ein Großteil der diesmal 57.000 Fans dürfte wohl nichts gegen eine Wiederholung haben.

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