24.09.2023 11:04 Uhr

"Zauberer" Guirassy verzückt den VfB Stuttgart

Der VfB Stuttgart bleibt dank Serhou Guirassy das Überraschungsteam der Bundesliga
Der VfB Stuttgart bleibt dank Serhou Guirassy das Überraschungsteam der Bundesliga

Der VfB Stuttgart bleibt dank Serhou Guirassy das Überraschungsteam der Bundesliga. Der Torjäger trifft weiter nach Belieben.

Als der VfB Stuttgart letztmals so stark in die Saison startete, hatten sie ein "magisches Dreieck" - 27 Jahre später feiern die Schwaben einen "Zauberer": Serhou Guirassy. Auch beim 3:1 (2:1) gegen Neuling Darmstadt 98 stand der unaufhaltsame Toptorjäger im Mittelpunkt.

Zwei Treffer selbst erzielt, dazu die Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich von Enzo Millot - viel besser hätte es erneut nicht laufen können für den 27 Jahre alten Nationalspieler aus Guinea. Guirassy bleibt auch nach dem fünften Spieltag die Attraktion der Liga - er stellt sogar Superstar Harry Kane in den Schatten.

So langsam gehen den Verantwortlichen des VfB deshalb die Superlative aus. "Das kennen wir ja jetzt seit ein paar Wochen", sagte VfB-Sportdirektor Frank Wohlgemuth mit einem Schmunzeln. Guirassy sei "ein Vorbild an Mannschaftsdienlichkeit", lobte er.

Auch Trainer Sebastian Hoeneß hob hervor, dass der wuchtige Angreifer eben nicht nur über den nötigen Torinstinkt verfüge: "Wir haben die komplette Palette Guirassy gesehen. Dazu gehört auch, dass er merkt, wann es wichtig ist, zu laufen und gut gegen den Ball zu arbeiten. Er nimmt sich nicht zu wichtig."

Guirassy-Transfer? "Noch viel zu weit weg"

Guirassy ist aktuell ein Phänomen. Zehn Tore nach fünf Spielen gelangen in der Bundesliga-Historie zuvor nur Robert Lewandowski 2020 beim FC Bayern. Selbst der legendäre Gerd Müller schaffte das in seiner einzigartigen Karriere nie: Er stand 1968 am fünften Spieltag "nur" bei acht Toren.

Doch Guirassy blieb auch nach seinen neuesten Heldentaten zurückhaltend. Natürlich sei er "froh" über seine Tore und darüber, "dass ich meinem Team helfen konnte". Aber das Wichtigste sei, "dass wir gewonnen haben". Deshalb sei er "sehr glücklich". Seine Kollegen waren bei der Bewertung nicht so zurückhaltend. "Er ist in Topform, überragend. Wir sind froh, dass wir ihn haben", betonte Chris Führich.

Dies war lange offen. Die Stuttgarter zogen im Sommer zwar die Kaufoption in Höhe von neun Millionen Euro. Doch gleichzeitig bestand immer die Gefahr, dass der begehrte Angreifer die Schwaben für festgeschriebene 15 Millionen schnell wieder verlässt. Doch Guirassy blieb - und sorgt mit seinen Toren dafür, dass der Abstiegskandidat der letzten Jahre plötzlich oben mitmischt.

Besser waren die Schwaben nur 1996 mit Trainer Joachim Löw und dem "magischen Dreieck" Krassimir Balakow, Giovane Elber und Fredi Bobic in die Saison gestartet (fünf Siege). Den guten Start könne man "jetzt nicht mehr wegdiskutieren", sagte Wohlgemuth. Man wolle "keine Dynamik abwürgen, aber es ist wichtig, dass wir bei uns bleiben".

Und Guirassy? Im Januar öffnet erneut das Transferfenster. Das sei, so Hoeneß, "viel zu weit weg. Er fühlt sich gerade sehr wohl bei uns und hat viel Lust darauf, was zu reißen".

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