27.08.2023 12:07 Uhr

Popp zum dritten Mal Fußballerin des Jahres

Alexandra Popp ist Fußballerin des Jahres
Alexandra Popp ist Fußballerin des Jahres

Alexandra Popp ist zum dritten Mal zu Deutschlands Fußballerin des Jahres gewählt worden. Ob die 32-Jährige auch weiter für die Nationalmannschaft aufläuft, bleibt offen.

Alexandra Popp brauchte eine Auszeit. Nach der bitteren WM-Enttäuschung floh die Anführerin der Nationalmannschaft vor all dem Trubel, gönnte sich "abseits der Zivilisation" Ruhe pur. Zehn Tage legte sie ihr Handy in die Ecke - und schaltete es nun gerade rechtzeitig für eine frohe Botschaft wieder ein: Denn Popp ist zum dritten Mal zu Deutschlands Fußballerin des Jahres gewählt worden. Bereits 2014 und 2016 hatte die Kapitänin des VfL Wolfsburg triumphiert.

"Ich freue mich sehr darüber. Es ist eine Anerkennung meiner Leistungen in den vergangenen zwölf Monaten. Das macht mich sehr stolz", sagte die Siegerin nach der vom "kicker" Sportmagazin unter den Mitgliedern des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) durchgeführten Wahl. Ihr sei "keine andere Spielerin eingefallen, die es mehr verdient hätte als Poppi", betonte die frühere Bundestrainerin Silvia Neid: "Sie ist das Aushängeschild des gesamten Frauenfußballs in Deutschland."

Popp gewinnt Torjägerkanone

Popp hatte mit 16 Treffern in der Saison 2022/23 die Torjägerkanone in der Bundesliga gewonnen, dazu zog sie mit dem VfL ins Finale der Champions League ein. Bei der WM war sie mit vier Treffern in drei Spielen beste deutsche Torschützin. Ihre Zukunft im Nationalteam lässt sie weiter offen. "Darauf habe ich noch keine abschließende Antwort", sagte die 32-Jährige. "Stand jetzt" werde sie im September zu den Partien der Nations League gegen Dänemark und Island "hinfahren".

Das Vorrundenaus bei der WM sei "eine große Enttäuschung für uns alle und für Fußball-Deutschland" gewesen, haderte Popp. Die negative Stimmung in der Heimat habe sie nach der Rückkehr aus dem Urlaub "schnell wieder eingeholt". Es sei "wie bei den Männern: Es gibt 80 Millionen Bundestrainer - und alle wissen es besser". Aber sie könne "darüber hinweghören und darüberstehen".

Sie sei nach wie vor von ihrem Team komplett überzeugt. Die Qualität habe sich gegenüber dem Finaleinzug bei der EM 2022 "nicht verändert". Aber natürlich sei es bei der WM in allen drei Gruppenspielen "nicht die Leistung gewesen, die wir uns vorgestellt haben", betonte Popp: "Das ist enttäuschend und ärgerlich." Bei der Wahl zur Fußballerin des Jahres siegte sie mit 257 Stimmen deutlich vor ihren Nationalmannschaftskolleginnen Lena Oberdorf (39 Stimmen) und Lea Schüller (9).

Anfang August waren bereits Barcas Ilkay Gündogan als Fußballer des Jahres und Union Berlins Urs Fischer als Trainer des Jahres ausgezeichnet worden. Die Abstimmung bei den Frauen fand wegen der erst am vergangenen Sonntag beendeten WM in Australien und Neuseeland in diesem Jahr später statt.

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