Nach einigen Anlaufschwierigkeiten zeigte die Formkurve bei Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 zuletzt deutlich nach oben. Nur ein Punkt trennt die Königsblauen derzeit noch vom Relegationsrang, ein weiterer von einem direkten Aufstiegsplatz. Sportdirektor Rouven Schröder freut sich über den jüngsten Trend, fordert zugleich aber Demut.

Am Montag war der 45-Jährige in der "Sport1"-Talksendung "Doppelpass 2. Bundesliga" zu Gast und äußerte sich dort zur aktuellen Situation auf Schalke.

Schröder betonte einen Tag nach dem verdienten 3:0-Heimerfolg gegen den FC Ingolstadt, dass man mittlerweile "in der 2. Liga angekommen" sei.

Vier Siege aus den vergangenen fünf Partien haben die Stimmung in Gelsenkirchen merklich verbessert, auch der zwischenzeitlich angeschlagene Trainer Dimitrios Grammozis sitzt wieder fester im Sattel.

Dennoch sieht Schröder weiter Luft nach oben. "Wir wissen, dass wir noch einiges verbessern müssen. Daher wollen wir weiterhin bescheiden bleiben", stellte der Funktionär klar.

Man tue "gut daran, die Dinge richtig einzuschätzen und selbstkritisch zu bleiben", denn: "In den Spielen, die wir gewonnen haben, gab es auch Momente, mit denen wir nicht zufrieden waren."

FC Schalke 04: Schröder lobt Grammozis und Terodde

Schröder nutzte die Gelegenheit, um eine Lanze für Grammozis zu brechen. "Ich finde es sehr gut, wie er sich auf seinen Job fokussiert", lobte der direkte Vorgesetzte des Übungsleiters.

Dass Grammozis in Krisenzeiten die Ruhe bewahrt habe, rechne er ihm hoch an. "Das ist bei diesem emotionalen Umfeld auf Schalke ein wichtiges Zeichen", hob Schröder hervor.

Entscheidenden Anteil am Schalker Aufschwung hat Torjäger Simon Terodde, der am Wochenende bereits seinen elften Saisontreffer erzielte und damit Dieter Schatzschneiders Zweitliga-Rekord einstellte.

"Er ist ein Vorbild in der Kabine und geht mit dem Erfolg so um, wie man sich das wünscht", schwärmte Schröder. Terodde sei "ein Aushängeschild, das dem Verein unglaublich guttut."