01.10.2021 14:23 Uhr

Hummels nicht im DFB-Kader - Hansi Flick fordert "All in"

Hansi Flick verzichtet auf BVB-Abwehrchef Mats Hummels
Hansi Flick verzichtet auf BVB-Abwehrchef Mats Hummels

Bundestrainer Hansi Flick verzichtet für die WM-Qualifikationsspiele gegen Rumänien und in Nordmazedonien auf Mats Hummels. Dafür kehren Thomas Müller, Marc-André ter Stegen und Matthias Ginter zurück.

Hansi Flick stützte sich auf den schweren Holztisch und machte seiner Mannschaft eine klare Ansage. "Wir sind vier Punkte vorne. Das wollen wir ausbauen und uns so schnell wie möglich qualifizieren", sagte der Bundestrainer anlässlich der Kadernominierung für die WM-Qualifikationsspiele gegen Rumänien und in Nordmazedonien.

Mit Nachdruck forderte er ein "All in für Deutschland", das "die Zuschauer spüren" sollen.

Mit zwei Siegen in Hamburg (8. Oktober) und Skopje (11. Oktober) könnte der viermalige Weltmeister schon das Ticket für die Winter-WM 2022 in Katar lösen, Mats Hummels wird dabei aber fehlen.

Hansi Flick erklärt Verzicht auf BVB-Abwehrchef Mats Hummels

Nach einem längeren Telefonat haben Flick und Hummels entschieden, dass der BVB-Abwehrchef nach seinen Knieproblemen noch einmal eine Pause erhält.

 

"Wir wissen alle, welche Qualität Mats hat, wenn er hundertprozentig fit ist. Wir haben das besprochen. Wir haben uns beide dafür entschieden, dass es für ihn wichtig ist, dass er die Trainingstage nutzen kann, um den nächsten Schritt zu machen", begründete Flick in einem DFB-Video den Verzicht.

Nach den drei Siegen bei seinem Debüt gegen Liechtenstein (2:0), Armenien (6:0) und Island (4:0) verzichtet der 56-Jährige auf Experimente. Thomas Müller, Marc-Andre ter Stegen und Matthias Ginter kehren wie erwartet zurück, dafür fehlen Ridle Baku und Kevin Trapp im 23er-Kader. Ilkay Gündogan, Robin Gosens und Mahmoud Dahoud fallen verletzt aus. Die Youngster Karim Adeyemi, David Raum und Nico Schlotterbeck sind hingegen erneut dabei.

"Wir haben den Kader reduziert, weil wir nur zwei Länderspiele haben und den Kader eher klein halten wollten", erklärte Flick. Im September hatte er noch 26 Spieler nominiert.

"Wir können das eine oder andere noch besser machen"

Nach seinem erfolgreichen Start will Flick gegen Rumänien und Nordmazedonien die nächsten Schritte bei der Entwicklung der Mannschaft sehen.

"Wir können das eine oder andere noch besser machen", sagte der Nachfolger von Joachim Löw und präzisierte: "Die Mannschaft spielt gut miteinander. Unser Ziel ist es, dass sie füreinander spielt. Gute Mannschaften spielen miteinander, starke Mannschaften spielen füreinander. Das ist unser Ziel, dass wir das in die Mannschaft reinbekommen."

Mit zwei Erfolgen würde Flick den Startrekord seines Vorgängers egalisieren. Doch die Bestmarke hat für ihn nicht oberste Priorität. Bis zur WM im nächsten Jahr drängt die Zeit. "Wir haben noch fünf Zusammenkünfte mit der Nationalmannschaft", rechnete Flick vor und folgerte: "Jedes Länderspiel, jedes Training müssen wir dazu nutzen, um uns zu verbessern."

Rechnung mit Nordmazedonien offen

Mit Nordmazedonien hat man zudem noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel blamierte sich die DFB-Auswahl beim 1:2 in Duisburg. Gegen Rumänien gab es hingegen einen 1:0-Erfolg in Bukarest.

"Es sind beides Mannschaften, die sehr gut Fußball spielen, die auch eine Idee haben", sagte Flick, der damit rechnet, "dass sie sich nicht hinten reinstellen und einigeln, sondern dass sie mitspielen wollen".

Seine Stars versammelt er am Montag in Hamburg. Tags zuvor schaut er sich in München noch das Spiel des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt an. Mit acht Spielern stellt der deutsche Rekordmeister über ein Drittel seines Aufgebots.

Das deutsche Aufgebot:

Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Bernd Leno (FC Arsenal), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona)

Abwehr: Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Thilo Kehrer (Paris St. Germain), Lukas Klostermann (RB Leipzig), David Raum (TSG Hoffenheim), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Nico Schlotterbeck (SC Freiburg), Niklas Süle (Bayern München)

Mittelfeld/Angriff: Karim Adeyemi (Red Bull Salzburg), Serge Gnabry (Bayern München), Leon Goretzka (Bayern München), Kai Havertz (FC Chelsea), Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach), Joshua Kimmich (Bayern München), Thomas Müller (Bayern München), Jamal Musiala (Bayern München), Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach), Marco Reus (Borussia Dortmund), Leroy Sane (Bayern München), Timo Werner (FC Chelsea), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)

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