18.08.2021 10:10 Uhr

UEFA-Pläne: FC Bayern und BVB droht großer Schaden

Die neuen UEFA-Pläne gefährden die Konkurrenzfähigkeit von BVB und FC Bayern
Die neuen UEFA-Pläne gefährden die Konkurrenzfähigkeit von BVB und FC Bayern

Im September will die UEFA die Abschaffung des Financial Fair Plays vorschlagen. Stattdessen soll eine neue Gehaltsobergrenze und eine "Luxussteuer" eingeführt werden. Dieses Modell würde vor allem den großen deutschen Klubs FC Bayern und BVB erheblich schaden.

Die englische "Times" hatte in der vergangenen Woche über die Pläne der UEFA berichtet. Die neuen Regeln sollen ab 2022 und zunächst für drei Jahre gelten.

Die Gehaltsobergrenze (englisch "Salary Cap") regelt den Prozentsatz der Einkünfte, den Vereine für Spielergehälter verwenden dürfen. Im Raum stehen 70 Prozent, wie es derzeit schon in der spanischen Liga praktiziert wird.

Scheich-Klubs wie Paris Saint-Germain oder Manchester City könnten die geplante Gehaltsobergrenze jedoch aushebeln. Über Sponsoring-Zahlungen weit über dem marktüblichen Preis würden die Einkünfte der Vereine und damit verbunden auch die möglichen Gehaltszahlungen deutlich, wenn nicht gar explosiv steigen. 

FC Bayern, BVB und Co. hängen an der 50+1-Regel

Deutsche Vereine drohen in diesem Szenario abgehängt zu werden, was mit der 50+1-Regel zusammenhängt. Internationale Investoren und Klubbesitzer halten üblicherweise deutlich größere Vereinsanteile als die in Deutschland maximal möglichen 49 Prozent.

Dass deutsche Vereine in den Planungen der UEFA nur eine untergeordnete Rolle spielen, beweist die Tatsache, dass FC Bayern, BVB und Co. nichts von den Gesprächen rund um die Salary Cap wussten.

Wie die "Sport Bild" berichtet, fürchtet sich die Bundesliga vor "ungebremstem Zufluss von Investoren-Millionen" in Klubs der internationalen Konkurrenz. Gehaltsforderungen von Top-Stars in der Bundesliga könnten nicht länger erfüllt werden, es drohen Abgänge in die ohnehin schon finanzkräftigeren Ligen.

Deutsche Vereine fordern andere Konditionen

Zwar spricht sich die Bundesliga grundsätzlich für ein Salary Cap aus, positioniert sich allerdings klar gegen die von der UEFA vorgeschlagenen Pläne. So fordern Vertreter des deutschen Oberhauses beispielsweise eine Gehaltsobergrenze von nur 60 Prozent, heißt es.

Wird die Gehaltsobergrenze überschritten, soll die sogenannte "Luxussteuer" an die UEFA entrichtet werden. Dieses Geld soll dann an die Klubs umverteilt werden, die sich an die Regeln halten.

Laut "Times" sollen aber weiter Sanktionen - bis hin zum Ausschluss aus europäischen Wettbewerben - möglich sein, wenn Vereine dauerhaft mehr Geld ausgeben, als in den Regularien festgeschrieben.

Beim vor elf Jahren eingeführten Financial Fair Play dürfen die Klubs derzeit in den zurückliegenden drei Jahren ein Defizit von maximal 30 Millionen Euro aufweisen. Das kann durch externe Geldgeber ausgeglichen werden, ansonsten kommt es zu Sanktionen. Angesichts der Corona-Pandemie kam es aber zu Lockerungen.

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