20.07.2021 13:14 Uhr

Deshalb setzt der BVB große Hoffnungen in Coulibaly

Soumaila Coulibaly (l.) gilt beim BVB als Hoffnungsträger
Soumaila Coulibaly (l.) gilt beim BVB als Hoffnungsträger

Bereits im März sicherte sich Borussia Dortmund die Dienste von Innenverteidiger Soumaila Coulibaly von Paris Saint-Germain. Damals bezeichnete der BVB den 17-Jährigen als "einen der vielversprechendsten Akteure der Nachwuchsakademie" von PSG. Dennoch muss Coulibaly auf dem Weg zum Bundesliga-Profi noch einige Hürden bewältigen.

Weshalb setzen die Schwarz-Gelben so große Hoffnungen in den Franzosen? In welchen Bereichen muss sich Coulibaly noch verbessern? sport.de analysiert die Situation des Abwehrtalents.

  • Das ist BVB-Neuzugang Soumaila Coulibaly

Soumaila Coulibaly wurde am 14. Oktober 2003 im Pariser Vorort Montfermeil geboren. In der beschaulichen Gemeinde rund 20 Kilometer östlich der französischen Hauptstadt startete der Abwehrspieler 2015 auch seine Laufbahn als Fußballer. Schnell spielte sich Coulibaly in den Fokus der heimischen Talentscouts und so wagte der Verteidiger im Sommer 2018 den Schritt zu Paris Saint-Germain.

Bei PSG machte sich Coulibaly innerhalb kürzester Zeit einen Namen. Schließlich beförderte Ex-Trainer Thomas Tuchel den Hoffnungsträger zur Saison 2020/21 sogar in die erste Mannschaft. Allerdings blieb Coulibaly ein Profieinsatz bei PSG verwehrt. Aufgrund dessen entschied sich der vierfache U-Nationalspieler Frankreichs zu Beginn des Jahres dazu, die Pariser nach drei Saisons wieder zu verlassen.

"Ich bin dankbar für die Ausbildung, die ich bei Paris Saint-Germain genossen habe, glaube aber, dass dieser Wechsel nun der beste Schritt für mich ist", erklärte Coulibaly nach seinem ablösefreien Transfer über die Klubkanäle des BVB und ergänzte: "Ich hatte Angebote von anderen Klubs, aber als ich zum ersten Mal mit den BVB-Verantwortlichen gesprochen habe, wusste ich direkt, dass das der richtige Verein für mich ist."

  • Das sind die Stärken von Soumaila Coulibaly

Das intensive Dortmunder Werben der vergangenen Monate ist nicht unbegründet. Immerhin besitzt Coulibaly eine ganze Reihe an vielversprechender Qualitäten. Mit seinen 1,90 Meter ist der BVB-Neuzugang nicht nur kopfballstark, sondern für einen Innenverteidiger auch extrem schnell.

Darüber hinaus verfügt Coulibaly über eine gute Spieleröffnung und passt damit ideal in das Anforderungsprofil von Trainer Marco Rose. Außerdem fällt der Linksfuß trotz seines jungen Alters bereits durch eine robuste Zweikampfführung auf. 

Durch die Kombination aus Tempo und Technik ist Coulibaly nicht nur im Abwehrzentrum einsetzbar. So lief der Neu-Dortmunder in seiner Zeit bei Paris Saint-Germain teilweise auch als Linksverteidiger auf und verschafft dem BVB dadurch eine zusätzliche Variabilität in der Hintermannschaft.

  • Hier muss sich Soumaila Coulibaly beim BVB noch verbessern

Um beim BVB die erhoffte Spielpraxis zu erhalten, muss sich Coulibaly jedoch noch in einigen Bereichen weiterentwickeln. Dabei ist primär die Physis zu nennen. Zwar kann Coulibaly seinen Körper schon geschickt einsetzen, für den Profibereich benötigt der Defensivspezialist aber noch schlichtweg mehr Masse.

Zudem muss sich Coulibaly noch an die Spielgeschwindigkeit im Profifußball gewöhnen. Schließlich wird der 17-Jährige in der Bundesliga erstmals bei den Senioren auflaufen. Ein gewaltiger Sprung im Vergleich zur französischen Juniorenliga.

Des weiteren erschwert eine langwierige Verletzung Coulibalys Start beim BVB. So zog sich der Neuankömmling im vergangenen Februar einen Kreuzbandriss zu und verpasst deshalb aktuell das wertvolle Teamtraining in der Saisonvorbereitung.

Damit wird Coulibaly erst gegen Oktober einsatzbereit sein. Wie BVB-Sportdirektor Michael Zorc unlängst gegenüber "Sport1" berichtete, macht die Nachwuchshoffnung im Aufbautraining wenigstens "Fortschritte".

  • Wie plant der BVB mit Soumaila Coulibaly?

Allerdings wird Borussia Dortmund den Neuzugang nach dessen Verletzung langsam an das Team heranführen. Immerhin gilt Coulibaly, dessen Vertrag bis 2024 datiert ist, beim Revierklub als Langzeitprojekt.

Trotzdem soll der Franzose wohl gleich bei den Profis Fuß fassen. So hat der BVB Coulibaly für den Profikader gemeldet. Darüber hinaus trägt der Youngster bereits in seiner ersten Saison im schwarz-gelben Trikot die legendäre Rückennummer 4, die zuvor Größen wie Neven Subotic, Steffen Freund, Martin Kree oder Christian Wörns gehörte.

Da sich der BVB zudem endgültig von Leonardo Balerdi getrennt hat, dürfte Coulibaly in der internen Innenverteidiger-Ordnung hinter Mats Hummels, Manuel Akanji sowie dem derzeit ebenfalls verletzten Dan-Axel Zagadou auf Anhieb zur Nummer vier avancieren.

"Ich kann es nicht erwarten, bei meinem neuen Klub loszulegen", erklärte Coulibaly nach seinem Schritt zum BVB. Die Dortmunder wissen Coulibalys "vielversprechenden" Anlagen zu schätzen. Jedoch wird der Neuzugang auch an diesen Vorschusslorbeeren gemessen.

Jannik Kube

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