04.04.2021 16:25 Uhr

Zorc attackiert BVB-Stars: "Es wird zu wenig geleistet"

Michael Zorc geizt nicht mit Kritik nach der BVB-Niederlage gegen Frankfurt
Michael Zorc geizt nicht mit Kritik nach der BVB-Niederlage gegen Frankfurt

Die Qualifikation für die Champions League ist nach der 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt in weite Ferne gerückt. BVB-Sportdirektor Michael Zorc ist am Tag danach gar nicht gut auf das schwarz-gelbe Personal zu sprechen.

"Wir hätten einen wichtigen Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation machen können, das haben wir verbockt, weil wir nicht gut genug waren", sagte Michael Zorc gegenüber der "WAZ". Er sei enttäuscht gewesen vom Auftritt seiner Mannschaft, zog Borussia Dortmunds Sportdirektor ein äußerst ernüchterndes Fazit.

Der Rückstand auf Eintracht Frankfurt, das den ersten Champions-League-Rang belegt, ist nach der Niederlage auf sieben Punkte angewachsen. "Wenn man die Leistung nicht abruft, die wir erwarten, die die Spieler von sich selbst erwarten und die man in so einem Spiel erwarten muss, ist es enttäuschend", so Zorc.

Gegen einen gemessen an der Qualität bei weitem nicht so stark besetzten Gegner ließ sich der BVB das Spiel aufzwingen, agierte in vielen Phasen zu unsauber im Passspiel, so dass am Ende eine verdiente Niederlage auf der Anzeigetafel im gewohnt zuschauerleeren Signal Iduna Park aufleuchtete.

BVB will alles für die Champions League geben 

Die noch sieben verbleibenden Spiele gehen sie am Rheinlanddamm nun realistisch an, vor allem mit dem vor der Saison fest gesetzten Ziel der Champions-League-Qualifikation. Solange aber die Chance auf die Königsklasse besteht, werde man alles dafür tun, erläuterte Zorc, der "Realist" sei und konstatiert, dass der BVB "im Moment" weit weg von einem Champions-League-Platz stehe.

In den restlichen Spielen geht es unter anderem noch gegen den starken Aufsteiger Stuttgart (A), Angstgegner Union (H) sowie die direkten Konkurrenten um die Königsklasse, Wolfsburg (A) und Leipzig (H).

"Die Leistungen, die wir aktuell bringen, geben einem nicht das Gefühl, dass wir jedes Spiel bis Saisonende gewinnen", so Zorc, der kein Blatt vor dem Mund nimmt. "Die Leistung der meisten unserer Spieler hinkt den eigenen Ansprüchen und unseren Ansprüchen deutlich hinterher. Es wird zu wenig geleistet."

Ob der Trainerwechsel hin zu Edin Terzic die richtige Entscheidung war, lässt sich erst in der Endabrechnung beurteilen. Mit Blick auf diese Entscheidung nimmt sich auch Zorc nicht aus der Verantwortung.

BVB nicht die Ergebnisse geliefert, "die wir uns erhofft haben"

"In der Situation, in der wir uns gerade befinden, müssen sich alle Beteiligten Kritik gefallen lassen und sich der Kritik stellen", sagte Zorc. Der BVB sei nicht da, wo er hinwolle und habe bisher nicht die Ergebnisse geliefert, "die wir uns erhofft haben".

Zunächst steht am Dienstag kommender Woche das Hinspiel im Viertelfinale der Champions League gegen Manchester City auf dem Programm, der momentan vermeintlich besten Fußballmannschaft Europas. Dass sich der BVB ausgerechnet gegen den englischen Primus Selbstvertrauen für die kommenden Bundesliga-Aufgaben holen wird, darf durchaus in Zweifel gesetzt werden.

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