04.04.2021 13:09 Uhr

Hummels: BVB "nah dran" an "Katastrophe"

BVB verliert das Big-Point-Spiel gegen Eintracht Frankfurt
BVB verliert das Big-Point-Spiel gegen Eintracht Frankfurt

Die Hoffnungen auf eine erneute Teilnahme an der lukrativen Champions League sind beim BVB gering.

"Wir brauchen nicht groß drumherum zu reden und irgendwelche Durchhalteparolen zu schmettern", sagte Borussia Dortmunds Trainer Edin Terzic nach dem bitteren 1:2 (1:1) im Big-Point-Spiel gegen Eintracht Frankfurt.

Sieben Spieltage vor dem Saisonende in der Fußball-Bundesliga liegt der BVB sieben Punkte hinter dem begehrten vierten Rang zurück. "Die ist jetzt klein, das müssen wir so klar sagen", sagte Mats Hummels bei "Sky" über die Chance, die Eintracht noch abzufangen: "Wenn man realistisch ist, dürfte es selbst mit sechs oder sieben Siegen sehr schwer werden."

Die Dortmunder drohen erstmals seit sechs Jahren den Einzug in die Königsklasse zu verpassen. "Nicht die Champions League zu erreichen, wäre sportlich und finanziell eine Katastrophe. Da sind wir nah dran", sagte Hummels: "Logischerweise hat das finanzielle Konsequenzen, und es kann sein, dass man einen nicht kaufen kann, den man haben will, und einen verkaufen muss, den man halten will."

Der späte Knockout nach dem Treffer von Eintracht-Torjäger André Silva (87.) nahm den Dortmundern bei nun sieben Punkten Rückstand auf den Tabellenvierten aus Frankfurt fast alle Hoffnungen auf ein versöhnliches Saisonfinale. Auch Nationalspieler Emre Can machte aus seinem Frust keinen Hehl: "Ich habe keinen Bock, in der Europa League zu spielen. Ich will Champions League spielen."

Hummels mutmaßt über Kader-Zukunft des BVB

Sportdirektor Michael Zorc zeigte sich enttäuscht über den Auftritt. "Ich habe eine bessere Leistung erwartet", sagte er nach der bereits zehnten Saisonniederlage: "Wir haben zu oft falsche Entscheidungen am Ball getroffen. Wir müssen jetzt im Prinzip jedes Spiel gewinnen, um noch eine Chance zu haben."

Vor allem in der zweiten Halbzeit blieben selbst beste Konterchancen wegen fahriger Abspiele reihenweise ungenutzt. "Natürlich geben wir nicht auf, aber wir sind nun weit hinten dran", kommentierte Sportdirektor Michael Zorc.

Ohne neuerliche Champions-League-Teilnahme dürfte die Kaderplanung für die kommende Saison bescheidener ausfallen: "Logischerweise hat das finanzielle Konsequenzen, und es kann sein, dass man einen nicht kaufen kann, den man haben will und einen verkaufen muss, den man halten will", mutmaßte Hummels.

Spekulationen über den Verkauf von Stars wie Jadon Sancho und auch Erling Haaland in diesem Sommer dürften sich nun noch verstärken. Jüngste Medienberichte aus Spanien über ein Treffen zwischen Haalands Vater Alf-Inge und Berater Mino Raiola mit Barça-Präsident Joan Laporta sorgten bereits in den vergangenen Tagen für Aufregung.

Hochstimmung bei Eintracht Frankfurt

Anders als beim BVB herrschte bei den Gästen Hochstimmung. "Ich habe von der ersten Minute an gesehen, dass wir nicht umsonst auf Rang vier stehen", schwärmte Adi Hütter. Der Trainer hatten allen Grund, stolz zu sein. Nie zuvor hatte die Eintracht nach 27 Spielen 50 Punkte. "Wir haben nicht nur mit der Aufstellung gezeigt, dass wir mutig sind, sondern wir haben auch so gespielt. Wir haben eine historische Chance", sagte Hütter.

Zudem ging eine Serie von neun Niederlagen in Serie beim BVB zu Ende. "So habe ich die Jungs in Dortmund noch nie spielen sehen. Angesichts der Tatsache, dass die Borussia jetzt sieben Punkt hinter uns liegt, war das ein ganz großer Sieg", befand Sportvorstand Fredi Bobic.

Dass die Frankfurter beim Führungstreffer des Dortmunders Nico Schulz (11.) zum bereits sechsten Mal in dieser Saison Nutznießer eines Eigentores waren, konnte deren Freude über den Coup nicht schmälern. "Ob es verdient war, will ich nicht unbedingt sagen. Aber es ist umso schöner, wenn man kurz vor Schluss trifft", kommentierte der ehemalige Dortmunder Sebastian Rode.

In erster Vorfreude auf die Champions League gab der Mittelfeldspieler die Devise für den Saison-Endspurt aus: "Der Traum lebt. Aber sieben Spiele sind noch eine Menge. Jetzt gilt es, auf Biegen und Brechen durchzuhalten."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten