23.12.2020 12:27 Uhr

Der Fürther Weg führt nach oben

Fürth steht in der nächsten Runde
Fürth steht in der nächsten Runde

An den Feiertagen sollen die Profis mal nicht an den Fußball denken - zumindest bis zum Anblick des Abstrich-Stäbchens. "Es wäre gut, wenn sie im Kreis der Familie den Kopf frei bekommen", sagte Trainer Stefan Leitl nach der gelungenen Pokal-Überraschung der SpVgg Greuther Fürth: "Die Jungs bekommen maximal frei. Das sind aber leider nur vier Tage. Am 27. Dezember geht es mit der Corona-Testung weiter."

Einen Tag später startet der Zweitligist nach den kurzen Weihnachtsferien wieder ins Training. Und spätestens seit dem verdienten Sieg in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Bundesligisten und Europacup-Teilnehmer TSG Hoffenheim (7:6 im Elfmeterschießen) wissen alle Beteiligten, dass dies der Auftakt zu etwas ganz Großem werden kann.

Sollte der Tabellendritte seine starken Leistungen der vergangenen Monate konservieren oder sogar noch steigern, könnte an Saisonende der zweite Bundesliga-Aufstieg nach 2012 stehen. Das Jahres-Fazit von Leitl im Anschluss an den Erfolg in Sinsheim legte jedenfalls den Schluss nahe, dass die Fans des dreimalige Meisters (1914, 1926, 1929) von einer neuen Blütezeit träumen dürfen.

"Wir haben ein richtig gutes Jahr gespielt. Dass wir Weihnachten auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz feiern, ist eine schöne, eine wunderbare Momentaufnahme für uns alle", sagte der Coach zwar zunächst zurückhaltend - die eigentliche Botschaft war allerdings im folgenden Satz versteckt: "Wir Fürther können sehr stolz sein auf dies Truppe."

Leitl genießt den Auftritt seiner Mannschaft

Leitl ist sich ganz offensichtlich darüber im Klaren, dass seine Mannschaft die Klasse für den Aufstieg besitzt. "Wir wissen, dass wir einen guten Ball spielen können", äußerte der 43-Jährige: "Wir kommen hier als Zweitligist an und können das Spiel auf diesem Niveau gestalten - das ist richtig gut. Das habe ich genossen."

Und wenn es nach Leitls Schützlingen geht, werden sie sogar den Trainingsbeginn nach Weihnachten genießen. "Jeder von uns ist einfach heiß", sagte Torwart Sascha Burchert: "Wir wollen jetzt durchatmen und dann sind wir froh, dass es relativ zeitig weiter geht."

Nur der entscheidende Elfmeterschütze Marco Meyerhöfer könnte für die Verarbeitung der Pokal-Überraschung noch ein wenig länger brauchen: "Ich muss das erstmal sacken lassen."

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