08.09.2020 16:37 Uhr

Ex-Bayer-Boss analysiert Havertz-Wechsel

Havertz wurde immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht
Havertz wurde immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht

Wolfgang Holzhäuser, ehemaliger Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, hat den Wechsel von Kai Havertz zum FC Chelsea analysiert. Laut ihm war es richtig, dass Havertz nicht auf ein ernsthaftes Angebot des FC Bayern München gewartet hat.

Auf die Frage, ob Havertz noch eine Saison hätte Geduld haben und auf eine konkrete Offerte des Rekordmeisters hätte warten sollen, antwortete der 70-Jährige bei "Spox": "Ein Jahr hätte nicht gereicht."

Mit Blick auf die aktuelle Form von Bayern-Urgestein Thomas Müller "würde wohl erst in zwei, drei Jahren ein Platz auf der Position im offensiven Mittelfeld frei werden", mutmaßte Holzhäuser, der Havertz vor zehn Jahren von Alemannia Aachen nach Leverkusen geholt hatte.

"Ich sage immer: Es ist deutlich schwieriger, sich in einem Topteam wie Bayern durchzusetzen als in einem Team wie Chelsea, das ein Topteam werden will und Positionen neu besetzt, die vorher nicht so gut besetzt waren", so der frühere Bayer-Verantwortliche weiter. 

Holzhäuser: "Hätte Havertz lieber bei einem anderen Verein gesehen"

"Abgesehen davon tut es immer weh, einen Spieler an einen direkten Konkurrenten aus der Liga zu verlieren. Es war also sicherlich auch im Interesse von Bayer Leverkusen, Kai Havertz ins Ausland zu transferieren", mutmaßte Holzhäuser, der zwischen 2004 und 2013 die Geschicke der Werkself als Geschäftsführer leitete.

Dass Havertz jedoch in diesem Sommer für 80,5 Millionen Euro in London angeheuert hat, schmeckt dem 70-Jährigen nicht so ganz. "Ich hätte ihn lieber bei einem Verein gesehen, der für Ballbesitzfußball der Marke Pep Guardiola steht. Das ist sein Spiel", erklärte er.

Aufgrund der Transfers, die Chelsea in diesem Transferfenster getätigt hat, geht Holzhäuser nun jedoch davon aus, dass Teammanager Frank Lampard in Zukunft mehr wert auf die spielerische Komponente legen wird als in den vergangenen Jahren.

"Insofern bin ich guter Dinge, dass sich Kai dort schnell zurechtfinden und durchsetzen wird. Er bringt für sein Alter einzigartige Fähigkeiten mit. Das kann gar nicht schiefgehen", sagte der 70-Jährige.

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