02.08.2020 13:17 Uhr

Aubameyang nach Pokalsieg wertvoller als jemals zuvor

Pierre-Emerick Aubameyang ist Arsenal-Kapitän
Pierre-Emerick Aubameyang ist Arsenal-Kapitän

Der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang war mit zwei Toren der Matchwinner für den FC Arsenal im FA-Cup-Finale gegen den FC Chelsea.

Kurz vor der großen Party entglitt Pierre-Emerick Aubameyang alles. Eigentlich sollte der Mann des Abends nur den FA Cup im menschenleeren Wembley Stadium in die Luft stemmen. Lametta-Regen, feierliche Musik, großer Jubel: Wie man es eben von Siegerehrungen kennt, doch der erste Versuch ging schief. Auf halbem Wege rutschte der Pokal dem Kapitän des FC Arsenal aus den Händen und fiel stumpf auf den Rasen. Aubameyangs Vorgesetzter war belustigt und deutete es gar als Zeichen.

"Er braucht mehr Erfahrung mit Trophäen", sagte Teammanager Mikel Arteta scherzhaft: "Wir können ihn daran gewöhnen." Worauf der Spanier abzielte, war offensichtlich. Der 2:1 (1:1)-Sieg im englischen Pokalfinale gegen den FC Chelsea am Samstag, den der Stürmer selbst per Doppelpack ermöglicht hatte, soll nicht Aubameyangs letztes Spiel für die Gunners gewesen sein, wenn es nach Arteta geht.

Dem Gabuner wird nachgesagt, durchaus mit dem Gedanken an einen Wechsel zu spielen, weil Arsenal seit Jahren die Champions League verpasst und sein Vertrag 2021 ausläuft. Samstag schwieg Aubameyang sich dazu aus. "Darüber mache ich mir echt keine Gedanken. Ich will das einfach nur mit den Jungs genießen", sagte er bei "BT Sports". Das tat er auch, nachdem der zweite Anlauf beim Pokal-Hochhalten klappte und das goldene Flatterband nach oben schoss wie erwartet. Im Moment zu leben, können sich aber nur der 31-Jährige und seine Teamkollegen leisten.

Auba zeigt weitere Weltklasse-Leistung

Arteta denkt weiter. Wenn es irgendwie geht, muss er den derzeit wohl besten Angreifer der Premier League halten. Die 70 Tore in 109 Spielen, die er seit seinem Abgang 2018 von Borussia Dortmund nach London erzielt hat, verpflichten den Coach fast dazu. Auch die Performance im FA-Cup-Finale gegen Chelsea war ein weiteres Argument. Ja, den Foulelfmeter (28.) im ersten Durchgang muss Aubameyang verwandeln. Wie er aber beim zweiten Treffer (67.) Chelsea-Verteidiger Kurt Zouma aussteigen ließ und den Ball über Torwart Willy Caballero ins Tor lupfte, war schlicht weltklasse.

Arteta wirbt daher eindringlich um Aubameyang. "Er weiß, was ich von ihm halte und dass ich eine Mannschaft um ihn aufbauen will", so der 38-Jährige: "Ich glaube, Momente wie dieser werden ihm dabei helfen, zu erkennen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und er ein großer Teil davon ist." Anders als Rio-Weltmeister Mesut Özil, der erneut nicht dabei war und dessen Abschied sich immer mehr andeutet.

Er verpasste damit den versöhnlichen Abschluss einer schwierigen Arsenal-Saison, die in der Liga mit Platz acht außerhalb der Europapokalränge geendet war. Durch den Pokalsieg spielt der Klub nun immerhin Europa League. Dank Pierre-Emerick Aubameyang.

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