01.07.2020 12:36 Uhr

Guardiola huldigt Klopp - und will zurückschlagen

Pep Guardiola (r.) richtet eine Kampfansage an Jürgen Klopp und den FC Liverpool
Pep Guardiola (r.) richtet eine Kampfansage an Jürgen Klopp und den FC Liverpool

Manchester City erweist Nachfolger FC Liverpool und Jürgen Klopp beim Meister-Spalier im Gipfeltreffen zähneknirschend die Ehre. Pep Guardiola verspricht: Wir schlagen zurück!

Pep Guardiola klang leicht genervt. "Natürlich" werde Manchester City beim Gipfeltreffen mit Thronerbe FC Liverpool um Meistertrainer Jürgen Klopp am Donnerstag (21:15 Uhr) Spalier stehen, sagte er schmallippig. So verlangt es in der Premier League die Tradition - und Klopp wie Liverpool hätten diese Ehrerbietung auch "verdient", sagte der City-Teammanager.

Doch Guardiola wäre nicht Guardiola, wenn er die Würdigung des Rivalen nicht mit einer Kampfansage verbinden würde. Seine Mannschaft, vor Liverpool zweimal hintereinander englischer Champion, sei noch lange nicht am Ende. "Wir haben in den vergangenen drei Jahren acht Titel gewonnen, wir zeigen Leidenschaft - in jedem einzelnen Spiel, in jedem Wettbewerb, überall", betonte er. "Niemand in diesem Land" dürfe City den Hunger absprechen.

Seine Mannschaft habe in der "schwierigsten Liga der Welt" Herausragendes geleistet, "aber du kannst nicht immer gewinnen". Klopps Liverpool sei eben "außergewöhnlich" gewesen, meinte Guardiola und ergänzte, er wolle vom Meister "lernen". Klopp dürfte das als Drohung verstanden haben. Er selbst hält Guardiola ohnehin für den "besten Trainer der Welt".

Dass es Liverpool dauerhaft gelingen wird, besser als Guardiola und City zu sein, wollte er deshalb "natürlich nicht" versprechen. "Ich habe Riesenrespekt vor ihnen", sagte Klopp.

Zumal Manchester in den kommenden beiden Spielzeiten in der Liga einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben könnte, sollte die Europacup-Sperre vom Internationalen Sportgerichtshof bestätigt werden.

Auch in der laufenden Saison hat City im Gegensatz zu Liverpool noch echte Ziele und das Pokale-Triple vor Augen: Der League Cup wurde bereits am 1. März gewonnen, im FA-Cup treffen Ilkay Gündogan und Co. im Halbfinale auf den FC Arsenal (18./19. Juli) und in der Champions League stehen sie nach dem 2:1-Erfolg bei Real Madrid mit einem Bein im Finalturnier.

Klopp, schrieb das Liverpool-Echo, könnte sich derweil an Trainerlegende Bill Shankley orientieren, mit dem er zuletzt so häufig verglichen wurde. Der trat einst bei den Reds an, "um eine Bastion der Unbesiegbarkeit" zu errichten.

"Wie Napoleon", sagte Shankley einst, "der wollte die verdammte Welt erobern. Ich wollte Liverpool unantastbar machen. Sie sollten ein Team vom verdammten Mars schicken müssen, um uns zu schlagen." Vom Mars - oder aus dem nahen Manchester.

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