14.03.2020 13:42 Uhr

Coronakrise: BVB trainiert am Samstag, Pause bei Union

Trotz Corona keine Pause: Der BVB trainierte am Samstag
Trotz Corona keine Pause: Der BVB trainierte am Samstag

Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf trainierten am Samstag, Union Berlin legt bis Freitag eine Pause ein, während sich der SC Paderborn nach dem ersten Coronafall der Fußball-Bundesliga partielle Quarantäne verordnete: Die Klubs im Oberhaus reagierten höchst unterschiedlich auf die kurzfristige Verschiebung des 26. Spieltags aufgrund der Corona-Epidemie.

Aufsteiger 1. FC Union teilte mit, dass das Profiteam am Samstag bei einem gemeinsamen Frühstück die Abläufe der nächsten Tage besprochen habe. Das Mannschaftstraining der Köpenicker sei vorerst ausgesetzt.

"Wir werden uns Stand jetzt am Freitagnachmittag versammeln und das gemeinsame Training wieder aufnehmen. Die Spieler haben individuelle Trainingspläne bekommen und werden sich selbständig auf die Fortsetzung der Saison fokussieren, bevor wir am Freitag wieder zusammen starten", sagte Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert.

Man habe keine Reiseverbote ausgesprochen, betonte Ruhnert weiter, "aber es ist jedem klar, dass das kein Urlaub ist, sondern eine Unterbrechung der Saison. Viele Spieler haben ihre Familien hier, jeder der Jungs ist alt genug und hat genügend Kenntnis über die aktuellen Gegebenheiten. Jeder Spieler weiß, wie er sich zu verhalten hat".

Beim Tabellenzweiten aus Dortmund wurde hingegen auf dem Gelände in Brackel trainiert. Die Mannschaft hätte am Samstagnachmittag das Revierderby gegen Schalke 04 vor leeren Rängen im Signal Iduna Park bestreiten sollen. Die Absage des Spieltags erfolgte erst am Freitagnachmittag.

Gladbach plant vier Einheiten

Auch Borussia Mönchengladbach will das Training fortsetzen, von Dienstag bis Donnerstag stehen bei dem Tabellenvierten vier Einheiten an. "Das Spiel in Bremen ist in drei Wochen, es macht also keinen Sinn, die Spieler jetzt für einen längeren Zeitraum in den Urlaub zu schicken", sagte Sportdirektor Max Eberl.

Der SC Paderborn hingegen riegelte sich nach dem positiven Corona-Befund bei Verteidiger Luca Kilian ab. Als Vorsichtsmaßnahme verhängte das Tabellenschlusslicht am Samstag als erster Fußball-Bundesligist eine 14-tägige häusliche Quarantäne für Teile seiner Mannschaft, führte 45 Tests bei Spielern und Mitarbeitern durch, stellte bis auf Weiteres den Trainingsbetrieb ein und schloss die Geschäftsstelle.

Am Montag beraten die 36 Profiklubs bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt/Main (ab 11:30 Uhr) darüber, den Spielbetrieb bis einschließlich des 2. April auszusetzen. Diese Empfehlung hatte die DFL am Freitag ausgesprochen.

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