22.12.2019 20:56 Uhr

Hütter ratlos: "Haben versucht, den Kampf anzunehmen"

Nächste Pleite für Adi Hütter und Eintracht Frankfurt
Nächste Pleite für Adi Hütter und Eintracht Frankfurt

Der FC Bayern München blickt dank zweier später Tore gegen den VfL Wolfsburg einem versöhnlichen Jahresende entgegen, RB Leipzig feierte die erste Herbstmeisterschaft, der FC Schalke 04 musste sich mit einem Remis begnügen, der BVB verlor. Am Sonntag rutschte Eintracht Frankfurt noch tiefer in die Krise. Die Stimmen zum 17. Spieltag der Fußball-Bundesliga.

SC Paderborn - Eintracht Frankfurt 2:1

Steffen Baumgart (Trainer SC Paderborn 07) ...

... zum Spiel: "Wir wissen schon, dass die Eintracht die ein oder andere personelle Schwierigkeit hatte. Ein bisschen ärgerlich ist, dass wir es vorher nicht zumachen. Das dritte und das vierte Tor, was möglich war. Am Ende ging es darum zu gewinnen. Das haben die Jungs gemacht, haben gefightet und es über die Bühne gekriegt. Wir haben relativ wenig aus dem Strafraum zugelassen, umso ärgerlicher ist das Gegentor. Aber grundsätzlich haben die Jungs heute wieder viel dafür getan, dass wir heute gewinnen."

... zu Fehlern: "Ich glaube schon, dass wir den ein oder anderen Fehler heute gemacht haben, nur Frankfurt hat es nicht so ausgenutzt. Umgekehrt war es so, dass wir uns sehr, sehr gute Möglichkeiten erarbeitet und sie gleichzeitig genutzt haben. Wir gehen Risiko im Aufbauspiel, das ist uns klar, aber wir müssen auch Lösungen finden. Da müssen die Jungs schneller und auch konsequenter werden. Für mich ist wichtig, dass die Jungs den Mut haben und sich viel trauen, das macht unser Spiel aus."

... zur Schusstechnik von Torschütze Sabiri: "Ähnlich, wie sein allererstes Tor. Mit viel Mut und Selbstvertrauen draufgehauen. In der zweiten Halbzeit hätte ich es mir ähnlich gewünscht, da hat er eine ähnliche Position gehabt und es leider nicht so gemacht. Aber der Schuss war sensationell."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Über 90 Minuten gesehen hat Paderborn verdient gewonnen. Beim Stand von 2:0 hätten sie das Spiel entscheiden können. Wir haben versucht, den Kampf anzunehmen. Wie schon in den letzten Spielen hat das Ergebnis nicht gepasst."

Fredi Bobic (Vorstand Sport Eintracht Frankfurt) ...

... zum Spiel: "Ich finde Niederlagen nie schön. Es ist so, das gehört zum Spiel dazu. Die Frage ist, ob du heute verlieren musst. Ich glaube, wir mussten das nicht. Aber wir haben es uns auch selber eingebrockt. Wir haben den Kampf nicht von der ersten Minute an angenommen. Das müssen die Jungs sich auch selber zuschreiben. Wir hätten nochmal zurückkommen können, aber das wäre nicht verdient gewesen, da bin ich ganz ehrlich. Die Paderborner haben ein herausragendes Spiel gemacht, für die Möglichkeiten, die sie haben. Sie sind gelaufen, haben gefightet und waren immer den Tick frischer und schneller. Damit haben sie uns in Probleme gebracht. Da müssen wir ansetzen, weil es eigentlich unsere Stärke ist, dagegen zu halten, Mentalität zu zeigen, dazwischen zu gehen. Das haben wir heute sehr oft vermissen lassen. Ich nehme mit Filip Kostic einen Spieler heraus, der heute für drei gerannt ist."

... zur Gesamtsituation: "Wenn sie in den letzten Wochen schlechte Ergebnisse haben, dann kommt das eine mit dem anderen zusammen. In dieser Situation fehlt das Selbstvertrauen. Mit dem ersten Schuss bekommen wir ein Tor. Das haben wir in den letzten Spielen fast immer gehabt. Das sind keine Ausreden, aber das ist ein Fakt. Das ist Realität und dann sind die Jungs zu schnell mit den Köpfen unten und zeigen nicht die Körpersprache, die wir von ihnen verlangen. Sie haben es in der Vorrunde oft genug gezeigt. Wir haben eine hervorragende Ausgangsposition noch Anfang November gehabt und die haben wir in den letzten vier, fünf Wochen verspielt. Da kommt alles zusammen. Wenn du gegen so einen Trend läufst, ist es gar nicht so einfach, den Bock wieder umzustoßen."

... zum ersten Gegentor: "Ich bin kein Torwarttrainer. Der Ball hat eine komische Flugkurve gehabt. Du kannst ihn halten oder auch mal nicht halten. Kommt immer darauf an, wie man es betrachtet. Es sieht haltbar aus, weil der Ball in die Mitte geht. Das sind Dinge, die im Fußball passieren, aber die passieren uns leider in der letzten Zeit zu oft."

Fortuna Düsseldorf - Union Berlin 2:1

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf) ... 

... zum Spiel: "Wir haben es in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht. So wünsche ich mir das. Nach dem schnellen Ausgleich in der zweiten Hälfte waren wir etwas wackelig. Da haben wir das Glück des Tüchtigen gehabt, aber das nehmen wir gerne mit. Unser einziges Ziel ist, in der Liga zu bleiben."

... zu einer möglichen Vertragsverlängerung: "Was in den nächsten Tagen hier passieren wird, das werden wir sehen. Ich habe es in den letzten Tagen immer wieder gesagt, dass ich davon ausgehe, dass mein Vertrag verlängert wird. Ich glaube schon, dass wir das morgen machen werden."

Lutz Pfannenstiel (Sportvorstand Fortuna Düsseldorf) ...

... zur möglichen Vertragsverlängerung mit Friedhelm Funkel: "Wir werden uns morgen nochmal unterhalten. Ich gehe davon aus, dass es morgen über die Bühne geht. Die Mannschaft hat die perfekte Reaktion gezeigt. Es war ja nicht so, dass es ein Ultimatums-Spiel war. Der Trainer hat perfekt aufgestellt und die Mannschaft hat alles umgesetzt, alles reingehauen."

Rouwen Hennings (Torschütze Fortuna Düsseldorf) ...

... zu Friedhelm Funkel: "Der ganze Verein weiß, wie er tickt. Er weiß alles über diesen Verein und über Fußball sowieso. Es waren jetzt wirklich erfolgreiche Jahre. Es ist klar, dass es in der Bundesliga, für unsere Mittel, nicht so reicht, dass man noch viel mehr erwarten kann im Moment. Er mach das Beste aus dem, was er zur Verfügung hat."

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Der Sieg der Fortuna war schlussendlich glücklich, aber nicht unverdient. Wir haben die erste Hälfte völlig verschlafen. Fortuna hat sich den Sieg erarbeitet, auch wenn wir in der zweiten Hälfte so gespielt haben, wie wir uns das vorgestellt haben. Das müssen wir wegstecken."

Hertha BSC - Borussia Mönchengladbach 0:0

Jürgen Klinsmann (Trainer Hertha BSC): "Wir hatten unglaubliche Disziplin, und wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet. Das Unentschieden geht in Ordnung, für uns zählt jeder Punkt. Das letzte Quäntchen Entschlossenheit, die Kaltblütigkeit hat vielleicht gefehlt."

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): "In der ersten Halbzeit waren wir nicht so gut im Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir das besser auf dem Platz bekommen. Wir nehmen den Punkt mit, mit dem wir leben müssen."

1. FC Köln - Werder Bremen 1:0

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln): "Wir waren uns darüber bewusst, dass das vielleicht das schwierigste Spiel der englischen Woche wird. Es löst etwas aus, wenn du über dem Strich bist und gegen einen Gegner spielst, der vorher weit weg schien. Dann hast du plötzlich etwas zu verlieren. Wir haben aus unseren wenigen Möglichkeiten das 1:0 gemacht, danach hatten wir auch das notwendige Quäntchen Glück. Wir wären nicht in Köln, wenn jetzt nicht wieder die Träume beginnen würden. Ich kann nur sagen: ruhig bleiben!"

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir haben alles probiert, um das Spiel zu drehen. Das war eine wirklich schlechte Hinrunde aus verschiedensten Gründen, die sowohl bei uns liegen als auch bei Dingen, die nicht vorhersehbar waren. Aber ich kann ihnen sagen, dass wir kämpfen und dass nicht absteigen werden."

RB Leipzig - FC Augsburg 3:1

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Wir haben verdient gewonnen und ein gutes Spiel gemacht. Wir werden die Gier beibehalten, auch wenn wir jetzt nicht in der Verfolgerrolle sind. Ich bin froh, dass die Jungs gut mitgezogen haben und wir in allen drei Wettbewerben eine gute Rolle spielen."

Martin Schmidt (Trainer FC Augsburg): "Wir haben volle Bundesligapower vor die Nase gekriegt. Wir haben 70 Minuten gut verteidigt, mit Händen, Armen und Beinen. Irgendwann war ein Ball drin, das war ein Knackpunkt. Irgendwann war es nicht mehr zu verteidigen. Es war ein verdienter Sieg."

Schalke 04 - SC Freiburg 2:2

David Wagner (Trainer Schalke 04): "Es war ein richtig gutes Fußballspiel, das war nicht unbedingt zu erwarten im letzten Spiel. Es hatte für uns natürlich einen faden Beigeschmack, wir haben relativ wenig hergegeben außer den beiden Elfmetersituationen, hatten mehr und größere Torchancen, das ist ein bisschen ärgerlich. Wie die Jungs zurückgekommen sind, war großartig. Es ist nicht Walt Disney, dass du immer kriegst, was du verdient. Wir nehmen den Punkt mit, jetzt können wir mal durchschnaufen."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Schalke ist mit aller Macht, aller Energie reingegangen. Ich bin einfach froh, dass wir alles reingehängt haben gegen sehr starke und sehr strukturierte Schalker. Schalke kann gewinnen, wir können das 3:1 machen - es war ein großartiges Spiel."

FSV Mainz 05 - Bayer Leverkusen 0:1

Achim Beierlorzer (Trainer FSV Mainz 05): "Ich habe eine tolle Leistung unserer Mannschaft gesehen. Wir haben auf Augenhöhe mit Leverkusen gespielt. Wir hatten eine Unzahl an richtig guten Torchancen. Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Stattdessen bekommen wir nach einem unnötigen Ballverlust in der Nachspielzeit bei einem Konter das Gegentor."

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Das war ein verrücktes Spiel. Es war sehr viel drin. Zum Beispiel ein schlechtes Bayer Leverkusen in der ersten Hälfte. In der zweiten Halbzeit waren wir viel besser. Die Mannschaft hat trotz des Platzverweises sehr mutig gespielt."

Bayern München - VfL Wolfsburg 2:0

Hansi Flick (Trainer Bayern München): "Wolfsburg hat sehr gut gemacht, es war nicht unser bestes Spiel. Ich bin aber einfach stolz, dass die Mannschaft bis zum Schluss an den Sieg geglaubt hat und dass diese Mannschaft so als Team zusammengewachsen ist. Allen tut die kurze Pause gut. Ich hoffe, wir haben am 4. Januar wieder einige an Bord. Am Sonntag werden wir die Zeit finden, uns zusammenzusetzen - und dann werden wir sehen, wie es weitergeht."

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): "Es war bitter, weil die Tore so spät gefallen sind. Wir haben es dem FC Bayern schwer gemacht, gut verteidigt und waren auch immer wieder gefährlich nach vorne. Am Ende wurden die Beine schwer und der Druck immer größer. Wir nehmen viel Positives mit und werden im neuen Jahr mit vollem Elan angreifen."

TSG Hoffenheim - Borussia Dortmund 2:1

Alfred Schreuder (Trainer TSG Hoffenheim): "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. In der ersten Halbzeit waren wir nicht mutig genug. Heute hatten wir eine große Chance, Dortmund war müde."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Wir machen unsere klaren Torchancen nicht. Wir hatten große und einfache Gelegenheiten auf das 2:0 oder 3:0. Wir schießen, wenn wir flanken sollen und passen, wenn wir schießen sollen. Es ist Dummheit manchmal. Wir sind langsam sehr, sehr müde. Was ich nicht gerne habe, ist, dass wir zu kompliziert spielen. Das machen wir noch zu oft, statt einfach zu spielen und einfach mal den Ball zu halten."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten