Es ist kein kompletter Abschied, aber Uli Hoeneß hat am Wochenende erstmals seinen Rückzug bei Bayern München als Präsident und Aufsichtsratschef bestätigt. Damit endet eine Ära, auch wenn Hoeneß ankündigte, einen Sitz im Aufsichtsrat behalten zu wollen. Der "SID" hat beim "Sport Bild Award" Stimmen zu der Entscheidung des 67-Jährigen gesammelt.

Günter Netzer (Weltmeister von 1974): "Er hat alles geleistet für den FC Bayern. Ich muss nicht beschreiben, dass er ein großer Teil des FC Bayern war. Aber auch für solche Menschen ist irgendwann mal Schluss und ich glaube, dass er ein gutes Ende gewählt hat zu diesem Zeitpunkt."

Stefan Reuter (Weltmeister von 1990 und Geschäftsführer Sport FC Augsburg): "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er ganz aufhört. Er wird dem FC Bayern sicher erhalten bleiben, da bin ich mir ganz sicher. Ich habe die Ehre gehabt, drei Jahre bei Bayern spielen zu dürfen. Er hat uns schon viel mit auf den Weg gegeben. Für mich ist er der Manager schlechthin, der im Grunde den Beruf ein Stück weit erfunden hat. Wahnsinn, was er aus dem FC Bayern gemacht hat, welche Erfolge er feiern konnte - als Spieler und als Manager. Er ist maßgeblich an der Sonderstellung der Bayern beteiligt."

Armin Veh (Geschäftsführer Sport 1. FC Köln): "Uli hat die Bayern im Endeffekt dahin geführt, wo sie mittlerweile seit Jahrzehnten sind. Den kann man nicht einfach ersetzen. Aber es geht immer weiter. Ich glaube, dass er eben für sich den Zeitpunkt gefunden hat, an dem er sagt: 'Okay, ich bin jetzt alt genug, dass ich einmal die Leute nach mir ranlasse'. Er wird uns aber mit Sicherheit fehlen."

Stefan Kuntz (Europameister von 1996 und Trainer U21-Nationalmannschaft): "Wenn solche Schwergewichte des Fußballs gehen, geht auch ein Stück Zeitgeschichte. Es wird etwas fehlen. Aber ich habe den Verdacht, dass die Lücken gefüllt werden."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Er ist der FC Bayern, was er aus Bayern gemacht hat seit über 40 Jahren, da kann man gar nicht genug Hüte vor ziehen. Er ist die Persönlichkeit im deutschen Fußball schlechthin. Wenn er sich denn wirklich zur wohlverdienten Ruhe setzt, dann werden wir ihn alle sehr, sehr vermissen."