08.04.2019 09:05 Uhr

Wolf: HSV muss Negativ-Image ablegen

Hannes Wolf spürt trotz jüngstem Formtief Vertrauen vom Verein
Hannes Wolf spürt trotz jüngstem Formtief Vertrauen vom Verein

Im Titelrennen der 2. Bundesliga musste der Hamburger SV zuletzt einige Rückschläge hinnehmen. HSV-Trainer Hannes Wolf zog nun eine erste Bilanz.

"Die Saison fällt uns nicht leicht, sie verläuft in Wellen", sagte der 37-Jährige dem "kicker", betonte aber auch: "Wenn ich zurückblicke auf die Zeit vor meinem ersten Spiel in Magdeburg und mir wäre da die jetzige Tabellenkonstellation plus dem Halbfinaleinzug im DFB-Pokal angeboten worden, hätte ich sofort unterschrieben."

Der HSV habe "Aufs und Abs" und kann daher auf eine "nicht sehr gute, aber gute Ausgangslage" blicken. Die jüngste Formkrise ist für Wolf alles andere als beunruhigend. "Das macht die Liga mit einem, es gibt genug Beispiele von Favoriten, die sich schwergetan haben, aber fast keine von Großen, die einfach durchspaziert sind. Auch Köln hatte zwischenzeitlich Probleme", so Wolf.

Daher spüre der Trainer auch "eine großartige Unterstützung" vom Verein. "Ich fühle mich super beim HSV, weil ich eine Einheit auf allen Ebenen spüre. Wenn beim ersten Wind gleich die Türen aufgemacht werden, hast du als Trainer ein Problem", erklärte Wolf: "Das Vertrauen, was ich hier bekomme, fühlt sich gut an, der ganze HSV fühlt sich für mich gut an."

Laut Wolf befindet sich der HSV aktuell in einer Findungsphase. "Wir sind in dieser Phase gerade ein neuer HSV. Wir können als Zweitligist dem großen HSV der Vergangenheit nicht das Wasser reichen, das wissen wir. Wenn das der Gradmesser wäre, könnten wir dem nicht gerecht werden", gab der ehemalige Coach des VfB Stuttgart zu.

Besonders wichtig für den HSV sei es, das Image abzulegen, dass der Klub Spieler schlechter mache. "Aus diesem Kreislauf, dass es heißt, hier würden die Spieler schlechter, müssen wir raus", hob Wolf hervor: "Wir alle im Verein stecken unsere ganze Energie da rein, die Spieler zu begleiten und besser zu machen. Das ist die einzige Chance des HSV, die Geschichte wieder dauerhaft umzudrehen."

Wolf über Arp: "Das ist ihm in einigen Phasen nicht gelungen"

Doch bei Fiete Arp, der entweder in diesem oder im nächsten Sommer zum FC Bayern wechselt, hat das bislang nicht wirklich geklappt. Die Entwicklung des Youngsters ist zuletzt ins Stocken geraten.

"Es geht darum, sich im internen Wettkampf durchzusetzen, und das ist ihm in einigen Phasen nicht gelungen", nahm Trainer Wolf seinen Schützling in die Pflicht. Im Profifußball gehe es darum, jeden Tag Schritte zu machen und sich auf die tägliche Arbeit zu konzentrieren und nicht auf das Drumherum.

"Bei Fiete geht es in der Öffentlichkeit um so viele andere Dinge, er kann da gar nichts dafür. Ich wünsche ihm einfach Freude am Fußball, dass er sich auf seine Arbeit konzentrieren kann, um so gut wie möglich zu werden", sagte Wolf.

Der junge Trainer betonte aber: "Wir sollten bei Fiete eines nicht vergessen: Er ist noch A-Jugendspieler. Für Fiete kam in Hamburg alles sehr früh. Ich bin auch nicht sauer auf ihn."

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