Vor dem Champions-League-Kracher beim FC Liverpool am Dienstag hängt beim FC Bayern München offenbar einmal mehr der Haussegen schief. Einige Stars rund um Franck Ribéry und Jérôme Boateng sollen sauer auf Trainer Niko Kovac sein. Zudem gibt es intern offenbar Diskussionen um einen möglichen Einsatz von Mittelfeldabräumer Javi Martínez.

Wie "Bild" berichtet, steht der Spanier bei der Chef-Etage des deutschen Fußball-Rekordmeisters für das Auswärtsspiel an der Anfield Road hoch im Kurs.

Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Co. erinnern sich noch zu gut daran, dass Martínez beim Triple-Triumph 2013 zusammen mit Bastian Schweinsteiger ein Bollwerk im defensiven Mittelfeld bildete.

Angesichts der Defensivprobleme der vergangenen Wochen (schon zehn Gegentore in den sechs Spielen im Jahr 2019) könnte der 30-Jährige gegen Liverpools Offensivwucht die richtige Variante sein. Eine Mittelfeldbesetzung ohne Martínez sei "zu weich", mahnte auch "Sky"-Experte Dietmar Hamann am Sonntag in der Sendung 'Sky 90'.

Fraglich ist allerdings, ob Trainer Niko Kovac das genauso sieht. Das DFB-Pokalspiel bei Hertha BSC eingerechnet, fand sich Martínez zuletzt viermal in Folge nur auf der Bank wieder.

Beim mühevollen 3:2-Sieg am Freitag gegen den FC Augsburg spielten Leon Goretzka und Thiago auf der Sechs hinter Spielmacher James Rodríguez.

Reservisten des FC Bayern enttäuscht von Niko Kovac

Insbesondere der Spanier tat sich nicht durch großen Fleiß in der Rückwärtsbewegung hervor. Vor dem Treffer zum 1:2 aus Münchner Sicht ließ er Torschütze Dong-won Ji laufen. Zudem lieferte sich Thiago nach Schlusspfiff noch auf dem Platz der WWK Arena ein heftiges Wortgefecht mit Kovac. "Thiago ist für mich kein Sechser", urteilte Hamann.

Der knallharte Konkurrenzkampf sowie die große Star-Dichte im Kader des FC Bayern sorgt vor dem immens wichtigen Duell mit Jürgen Klopp und seinen Reds derweil erneut für Stunk.

"Bild" zufolge waren die Reservisten um Martínez, Boateng und Ribéry nach dem Augsburg-Spiel unzufrieden, weil Kovac am Samstag nicht mit ihrer Trainingsgruppe auf dem Platz stand und stattdessen seine Co-Trainer Robert Kovac und Peter Hermann vorschickte. Die Profis fürchteten, sich nicht mehr für einen Einsatz in Liverpool empfehlen zu können.

Auf der faulen Haut lag der Chef-Coach während der Einheit übrigens nicht: Er widmete sich dem Video-Studium.