19.10.2018 10:48 Uhr

Stevens warnt Weinzierl vor Druck beim VfB

Huub Stevens kennt den Druck beim VfB Stuttgart
Huub Stevens kennt den Druck beim VfB Stuttgart

Zweimal rettete Trainer-Legende Huub Stevens den VfB Stuttgart 2014 und 2015 vor dem Abstieg. Markus Weinzierl, den neuen Trainer der Schwaben, warnte Stevens vor dem großen Druck im Abstiegskampf.

"Markus muss schnell merken, dass die Erwartungen in Stuttgart sehr hoch sind. Da gibt es Druck", warnte Stevens bei "Bild". "Das liegt auch an Mercedes, die sehr hohe Erwartungen haben und Erfolg sehen wollen. Sie lassen dich arbeiten und mischen sich nicht ein, aber du spürst diesen Druck."

Mercedes ist Hauptsponsor des VfB Stuttgart. Das Stadion der Schwaben trägt den Namen des Autobauers, der zudem 11,75 Prozent der Klub-Anteile hält.

Der Druck in Stuttgart wurde 2014 selbst dem erfahrenen Stevens zu viel. "Ich kann mich noch gut an mein erstes Gastspiel in Stuttgart erinnern. Die Zeit bis zum Klassenerhalt war so anstrengend, dass ich kurz vor dem Burnout stand." Daraufhin habe er dem damaligen Sportdirektor Fredi Bobic gesagt, dass er eine Pause brauche.

Ganz schlechtreden wollte Stevens seinem Nachfolger den neuen Job beim Tabellenletzten aber nicht: "Stuttgart macht auch Spaß. Der Verein ist hochprofessionell geführt, die Infrastruktur top. Und eine Stadt wie Stuttgart verdient einen Bundesligisten." 

Weinzierl gibt Debüt beim VfB Stuttgart gegen den BVB

Wie viel Spaß Weinzierl das Engagement beim VfB macht, wird sich aber erst noch zeigen müssen. Am Samstag gibt der 43-Jährige sein Debüt im Heimspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund.

Dann muss Stuttgart dringend punkten, um am Tabellenende nicht weiter an Boden zu verlieren. "Ein zweiter Abstieg in so kurzer Zeit wäre schwer zu verkraften und wahrscheinlich auch schwer zu erklären", warnte Stevens.

Mit VfB-Sportvorstand Michael Reschke ging der 64-Jährige hart ins Gericht, da dieser Weinzierls Vorgänger Tayfun Korkut erst den Rücken gestärkt, dann aber doch entlassen hatte.

"So geht man nicht miteinander um", meinte Stevens. "Diese Art und Weise passt nicht zum VfB und eigentlich auch nicht zu Michael. Ich kenne ihn noch aus der Zeit, in der er in Leverkusen in der Jugend gearbeitet hat. Er ist ein super Typ."

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