Seit vier Spielen wartet der spanische Fußball-Riese Real Madrid inzwischen auf einen eigenen Treffer - zuletzt wies man vor 33 Jahren eine ähnliche Durststrecke auf. Nach dem Verkauf von Cristiano Ronaldo im Sommer fehlt ein eiskalter Vollstrecker. Im Winter soll dieser nun zu den Königlichen stoßen.

Die spanische Presse bringt einige wenig überraschende Kandidaten mit einem baldigen Real-Engagement in Verbindung, "El Gol Digital" zaubert aber auch eine unerwartete Variante aus dem Hut: Demnach ist BVB-Stürmer Paco Alcácer ein Thema bei den Madrilenen.

Das Hauptaugenmerk der Königlichen liege zwar auf einer Verpflichtung von Serie-A-Newcomer Krzysztof Piatek, Alcácer sei jedoch ebenfalls eine Option, so das Portal.

BVB-Verbleib bereits beschlossen?

Ein Transfer des Spaniers, der beim BVB in gerade einmal 171 Minuten Einsatzzeit bereits mit sieben Treffern überzeugte, würde sich allerdings alles andere als einfach gestalten.

Die Dortmunder haben Alcácer im Sommer für eine Spielzeit vom FC Barcelona ausgeliehen, der Leihvertrag soll über eine Kaufoption in Höhe von etwa 21 Millionen Euro verfügen, laut "kicker" ist ein Anschlussvertrag bis Ende Juni 2023 bereits ausgehandelt, ein Verbleib beschlossene Sache. 

Dass die Borussen die Leihe mit Alcácer im Winter freiwillig vorzeitig beenden, scheint ausgeschlossen, dass man die Kaufoption zieht und den Goalgetter zu Real ziehen lässt ebenfalls. Schließlich ist adäquater Ersatz zwischen den Jahren nur schwer zu finden.

Zudem bestätigte Alcácer unlängst, dass er sich einen Verbleib beim BVB "gut vorstellen" könne. 

Wirkliche Alternative wäre wohl nur Piatek. Zwar bestätigten die Bosse des FC Genua, wo der 23-jährige Pole seit dem Sommer kickt und rekordverdächtige 13 Buden in acht Pflichtspielen erzielte, gegenüber "DAZN" unlängst, dass der Angreifer "auf jeden Fall" bis zum Saisonende bleibt, eine unmoralische Offerte könnte die Einstellung der finanziell nicht unbedingt weich gebetteten Italiener allerdings ins Wanken bringen.

Piatek traut Berichten über Barca-Interesse nicht

Problem für Real: Auch der FC Bayern, der FC Barcelona die AS Rom und der BVB sollen laut "calciomercato" ein Auge auf Piatek geworfen haben und eine Verpflichtung im Januar anstreben. Der Umworbene schließt einen Abschied zumindest nicht aus.

Er spiele zwar erst seit zwei Monaten in Genua, wisse jedoch nicht, wohin sein Weg führe, so Piatek gegenüber "Sportowefakty". Vom Interesse des FC Barcelona habe er zwar gehört, glaube den Berichten jedoch nicht. "Sie haben bereits einen Mittelstürmer", erklärte der Nationalspieler mit Bezug auf Luis Suárez. Ein unumstrittener Stoßstürmer ist bei Real hingegen Mangelware. 

Piatek scheint also die wahrscheinlichste Lösung für Reals Sturmproblem zu sein. Zumal  mit Harry Kane von Tottenham Hotspur ein weiterer Kandidat gehandelt wird, der trotz einer kolportierten Megaablöse von 200 Millionen Euro kaum im Winter wechseln dürfte.