12.08.2018 19:08 Uhr

WAC punktet bei ganz schwachen Rapidlern

Der WAC holte einen verdienten Punkt im Westen Wiens
Der WAC holte einen verdienten Punkt im Westen Wiens

Rapid ist vor eigenem Publikum gegen den Wolfsberger AC die schwächere Mannschaft und kann nach einer auf allen Ebenen enttäuschenden Leistung über den Punktgewinn froh sein.

Rekordmeister Rapid ist auch im zweiten Saison-Heimspiel in der Bundesliga sieglos geblieben. Nach dem 1:1 gegen Altach vor einer Woche kamen die Hütteldorfer am Sonntag im Allianz-Stadion gegen den WAC nur zu einem schmeichelhaften 0:0. Die Generalprobe vor dem wichtigen Europa-League-Qualifikations-Rückspiel gegen Slovan Bratislava brachte nicht den erhofften Befreiungsschlag.

Die Wiener lieferten vor 14.800 Zuschauern eine über weite Strecken enttäuschende Vorstellung ab, für die es von den Fans im Stadion immer wieder, vor allem aber nach Schlusspfiff, Pfiffe gab. Am Ende war der Punktgewinn, der fünfte im dritten Ligaspiel, das einzig wirklich Positive. Die Kärntner halten bei vier Zählern, sie blieben nach dem Heim-1:0 gegen die Austria auch gegen den zweiten Wiener Topklub unbesiegt und gingen nur aufgrund der fehlenden Effizienz nicht als Sieger vom Feld.

Nullnummer gegen WAC ausgeblieben: Rapids Reaktion ausgeblieben

"Wir müssen eine Reaktion zeigen, den Gegner unter Druck setzen, angreifen und die drei Punkte mitnehmen", hatte Rapid-Trainer Goran Djuricin vor der Partie gefordert. Sein Personal veränderte er im Vergleich zur 1:2-Niederlage am Donnerstag in der Slowakei an vier Positionen, brachte Stephan Auer, Mert Müldür, Manuel Martić und Andrei Ivan anstelle von Boli Bolingoli, Mario Sonnleitner, Dejan Ljubičić und Thomas Murg von Beginn an.

Nach Wunsch verliefen vor der Pause auf dem völlig neu verlegten Rasen aber nur die ersten zehn Minuten. Da kam Veton Berisha nach schöner Aktion im Strafraum zum Abschluss, traf aber den Ball nicht richtig (7.). Sonst wartete man auf Rapid-Chancen vergebens. Die Hausherren wirkten nicht spritzig, leisteten sich viele Fehlpässe und das Spiel nach vorne funktionierte kaum. Zudem war die neu zusammengestellte Abwehr alles andere als sattelfest.

Die Kärntner strotzten vor Selbstvertrauen, waren bissiger und vor allem auch sehr mutig. Sie wollten sich mit dem Remis nicht begnügen. Der mangelnde Abschluss verhinderte aber die leistungsgerechte Führung. Michael Liendl schoss zweimal (10., 12.) drüber, bei einem Orgill-Kopfball (17.) fehlte nicht viel.

Sonst stand vor allem Marcel Ritzmaier im Mittelpunkt. Der Ex-Niederlande-Legionär setzte sich mehrmals gut in Szene, verabsäumte es aber einige Male, den letzten Pass zu spielen. In der 34. Minute kam er bei der besten Möglichkeit der Gäste in Hälfte eins selbst zum Abschluss, fand aber im glänzend reagierenden Rapid-Goalie Richard Strebinger seinen Meister.

Rapid nach der Pause noch schwächer

Zur Pause brachte Djuricin wohl im Hinblick auf Donnerstag Ljubičić für den am Knie leicht angeschlagenen Kapitän Stefan Schwab. Murg ersetzte Ivan. Am Spiel änderte sich aber nicht wirklich etwas. Rapid tat sich weiter enorm schwer im Spiel nach vorne, der WAC hatte die besseren Momente. Michael Novak traf den Ball aus bester Position im Strafraum nicht gut (54.), ein Orgill-Abschluss ging genauso daneben (67.) wie ein gut angetragener Schuss von Schmerböck (81.).

Da der WAC den Ball nicht im Rapid-Tor unterbrachte, sind die Wiener gegen die Kärntner nun schon sechs Spiele unbesiegt. Wohl ein schwacher Trost aufgrund des im Vorfeld geforderten Sieges. Das Selbstvertrauen dürfte damit vor dem wichtigen Heimspiel gegen Bratislava am Donnerstag, in dem es um den Einzug ins Europa-League-Playoff geht, nicht gewachsen sein. Der WAC nahm nach drei klaren Niederlagen bei Rapid wieder einmal einen Punkt mit.

apa

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