18.07.2018 08:32 Uhr

Medien: Hoeneß krempelt den FC Bayern um

Uli Hoeneß ist seit Ende 2016 Präsident des FC Bayern München
Uli Hoeneß ist seit Ende 2016 Präsident des FC Bayern München

Bevor es Ende August in die neue Saison der Fußball-Bundesliga geht, soll es beim FC Bayern München ein paar Veränderungen geben, die vor allem die Rolle von Uli Hoeneß betreffen. Laut einem Bericht der "Sport Bild" will der Präsident des deutschen Rekordmeisters intern für Veränderungen sorgen und außerdem seine eigene Rolle in Zukunft anders interpretieren.

Vom lauten Uli Hoeneß, der vor keiner Konfrontation zurückschreckt und sich auch über die Medien mit seinem Gegenüber zofft, soll bald nichts mehr zu hören sein. Wie die Sportzeitschrift vermeldet, will sich der 66-Jährige langsam und leise aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Schluss mit "Abteilung Attacke". Von nun agiert Hoeneß als stiller Macher im Hintergrund. 

Grund für das Umdenken des Präsidenten soll ein Erlebnis im Urlaub gewesen sein. Dort habe er eine Gruppe von Pärchen beobachtet. Besagte Männer und Frauen hätten sich kaum unterhalten, nur auf ihre Smartphones gestarrt und auf die nächste große Schlagzeile gewartet. Abgeschreckt von diesem Verhalten möchte Hoeneß selbst nicht mehr mit kleinen Sticheleien für "Breaking News" sorgen, die sich in den sozialen Medien allzu schnell verselbstständigen. 

FCB strebt Unabhänigkeit vom Cheftrainer an

Der 66-Jährige lebe seit einiger Zeit glücklich ohne Internet, informiere sich ausschließlich über Zeitungen und Nachrichtensendungen im Fernsehen. Ziel des Rückzugs ist neben der eigenen psychischen Gesundheit vor allem das Ansinnen, der Zukunft der Klubführung Raum zu geben. Heißt: Hasan Salihamidzic soll noch intensiver die Geschicke des Klubs leiten. 

Möglich macht dies, dass die FCB-Funktionäre schon zu Spielerzeiten des heutigen Sportdirektors eine sehr gute Beziehung hatten. Von diesem Vertrauensverhältnis profitieren Salihamidzic und Hoeneß nun beim Umbruch in der Chefetage.

Einer der Kernpunkte soll dabei die Unabhängigkeit vom Cheftrainer sein. Anders als zu Zeiten von Pep Guardiola, der den Klub auf vielen Ebenen im Alleingang umkrempelte, soll das so genannte "Heft des Handelns" innerhalb der Klubführung bleiben. Das hat Neu-Coach Niko Kovac sofort zu spüren bekommen.

Als es um das Trainingslager ging, in das der FC Bayern Anfang August fährt, wurde auf Geheiß von Hoeneß der Tegernsee ausgewählt. Im Hotel "Überfahrt", das der FCB-Präsident selbst oft nutzt, wird die Mannschaft gastieren. Salihamidzic war für die Umsetzung der Pläne des 66-Jährigen verantwortlich, Kovac wurde lediglich informiert. 

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