27.06.2018 12:07 Uhr

Können Senegals Löwen Zauberer James stoppen?

James steht gegen den Senegal im Fokus
James steht gegen den Senegal im Fokus

Zauberfuß James soll Kolumbien ins Achtelfinale der Fußball-WM führen, doch der letzte Gruppengegner hat eine Extra-Motivation: Senegal will Geschichte wiederholen.

Ein Zauberfuß gegen "elf Löwen auf einem Rendezvous mit der Geschichte": Im Kampf um das Achtelfinal-Ticket hofft ganz Kolumbien beim WM-Gruppenfinale auf weitere Geniestreiche von Ausnahmekönner James, während im Senegal der "Geist von 2002" beschworen wird.

Im direkten Duell am Donnerstag (16:00 Uhr) in Samara sind die Westafrikaner (4 Punkte) auf dem Papier im Vorteil, dem Team um Offensivstar Sadio Mane und dem Neu-Schalker Salif Sané reicht ein Unentschieden fürs Weiterkommen. Kolumbien (3) muss dagegen für das sichere Ticket zur K.o.-Runde gewinnen - und wer anderes als James David Rodríguez sollte dafür sorgen?

Sein Zauberauftritt beim 3:0 gegen Polen mit zwei atemberaubend schönen Torvorlagen hat alle Zweifel zerstreut, die seine leichte Wadenverletzung zum WM-Start hervorgerufen hatte. "El Diez" (Nummer Zehn) ist zurück - und damit der Erfolg. "Wir müssen ruhig bleiben", warnte der Profi von Bayern München vor zu viel Euphorie: "Am Donnerstag haben wir wieder ein Finale."

James "als Fußballer geworden"

Weil Kolumbien unter Zugzwang steht, wird Trainer Jose Pekerman neben James wohl auch dessen kongeniale Nebenleute Juan Quintero und Juan Cuadrado aufstellen. Von den kreativen Momenten dieses Trios soll wieder Stürmer Radamel Falcao profitieren. "Wenn man gute Spieler um sich hat, ist es einfacher, gut zu spielen", sagt James: "Es ist immer gut, wenn man so viel Talent um sich hat."

Das zweifelsfrei größte Talent im kolumbianischen Fußball besitzt jedoch der Torschützenkönig der WM 2014 selbst. "Er wollte nie Fußballer werden, er ist als Fußballer geboren", sagte seine Mutter in einem Artikel der Zeitung "El Espectator" mit der Überschrift: "Die Geschichte des magischen Linksfußes James Rodriguez."

Die neue Generation will Geschichte schreiben

Senegal dürfte versuchen, James die Freude am Spiel mit viel Körpereinsatz zu rauben. An Motivation fehlt es dem Team nicht. Die Zeitung "Le Soleil" schrieb auf ihrer Titelseite: "Elf Löwen haben ein Rendezvous mit der Geschichte". Genau wie bei der WM-Premiere 2002 hat Senegal nach zwei Spielen vier Punkte auf dem Konto und trifft im entscheidenden Gruppenspiel auf einen Gegner aus Südamerika. Damals kämpften sich die Afrikaner sogar bis ins Viertelfinale und in die Herzen der Fußballfans - und diesmal?

"Das Potenzial ist da", sagt der bislang stark verteidigende Bundesligaprofi Sané. Den Vergleich mit der 2002er-Generation mag der 1,96-m-Hüne aber nicht so sehr: "Wir sind eine neue Generation, wir wollen unsere eigene Geschichte schreiben."

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