07.06.2018 12:12 Uhr

Saudi-Arabien will Selbstvertrauen tanken

Saudi-Coach Pizzi will, dass sein Team gegen Deutschland gut aussieht
Saudi-Coach Pizzi will, dass sein Team gegen Deutschland gut aussieht

Deutschland und Saudi-Arabien feiern im direkten Duell am Freitag in Leverkusen ihre WM-Generalprobe. Die Saudis wollen ihre durchwachsene WM-Vorbereitung mit einer guten Leistung gegen den Titelverteidiger abschließen.

Erst der Weltmeister, dann der WM-Gastgeber: Für Saudi-Arabien stehen innerhalb einer Woche zwei Fußball-Festtage auf dem Programm.

"Wir freuen uns auf das Spiel gegen Deutschland und wollen uns gegen den Topfavoriten das nötige Selbstvertrauen für die WM holen", sagte Trainer Juan Antonio Pizzi vor der WM-Generalprobe der Grünen Falken am Freitagabend in Leverkusen (19:30 Uhr) gegen das Team von Bundestrainer Joachim Löw.

Am Donnerstag kommender Woche wird dem dreimaligen Asienmeister im Moskauer Luschniki-Stadion die Ehre zuteil, die WM-Endrunde gegen Russland zu eröffnen. Auf dem Weg ins Achtelfinale Runde muss der krasse Außenseiter, der als erstes asiatisches Team ein WM-Auftaktspiel bestreitet, sich zudem noch mit Ägypten und Uruguay auseinandersetzten.

"Wir wollen unbedingt die Vorrunde überstehen", sagte Pizzi. Der gebürtige Argentinier, der einst für Spanien spielte, hat das Team erst im November vergangenen Jahres übernommen.

Oliver Kahn plant "Torwart Academy" in Saudi-Arabien

Zuvor steht aber der Härtetest gegen Deutschland auf dem Programm, das bislang zweimal gegen die Auswahl des Königreiches gespielt hat. Die Bilanz ist aus deutscher Sicher mit zwei Siegen und 11:0 Toren makellos. Im bisher letzten Aufeinandertreffen gewann die DFB-Auswahl in ihrem Auftaktspiel bei der WM 2002 in Japan mit 8:0 - damals im deutschen Tor: Oliver Kahn.

Der ehemalige DFB-Kapitän steht Saudi-Arabien mittlerweile beratend zur Seite. "Der saudi-arabische Verband und das Ministerium für Sport haben bei mir angefragt, ob ich mit meinem Unternehmen Goalplay die Ausbildung der Torhüter in Saudi-Arabien unterstützen kann", sagte "King Kahn". Er wolle dort eine "Oliver Kahn Torwart Academy" aufbauen und "generell das Leistungsniveau der Torhüter auf den neuesten Entwicklungsstand bringen", ergänzte er in einem Interview mit der "Münchner Abendzeitung".

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So ein Debakel wie damals in Sapporo soll in der BayArena auf jeden Fall vermieden werden. "Wir wollen es den Deutschen so schwer wie möglich machen und besser spielen als gegen Peru", sagte Mittelfeldspieler Hattan Bahebri. Am vergangenen Sonntag hatte Saudi-Arabien 0:3 gegen Peru verloren und dabei viele Wünsche offen gelassen.

Pizzi setzt auf Routine

In den bisherigen Testspielen zeigte der 67. der Weltrangliste, der erstmals seit 2006 wieder an einer WM-Endrunde teilnimmt, eine durchwachsene Leistung. Gegen den viermaligen Weltmeister und WM-Zuschauer Italien verlor man 1:2. Die beiden Testspiel gegen Algerien und Griechenland konnten aber jeweils mit 2:0 gewonnen werden.

Pizzi setzt bei der WM auf geballte Routine. Leistungsträger sind Mittelfeldspieler Taisir Al-Jassim (33) und Torjäger Muhammed Al-Sahlawi (31), der allein in der WM-Qualifikation 16-mal getroffen hat. Fehlen wird der verletzte Spielmacher Nawaf Al-Abed, der nach seiner Leistenoperation nicht rechtzeitig fit wurde. Der 28-Jährige hatte sich gegen Peru noch einmal einem Test unterzogen, Pizzi strich ihn anschließend aber ebenso wie vier andere Akteure aus seinem vorläufigen 28-köpfigen Aufgebot, mit dem er ins Trainingslager nach Österreich gereist war.

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