21.05.2018 11:05 Uhr

Salzburg erwartet heißen Transfersommer

Kann Salzburg Haïdara, Rose, Berisha, Dabbur und Lainer halten?
Kann Salzburg Haïdara, Rose, Berisha, Dabbur und Lainer halten?

Nach dem fünften Meistertitel und dem Erfolgslauf in der Europa League sind zahlreiche Salzburg Spieler in den Fokus internationaler Topklubs geraten. Sportchef Christoph Freund weiß, was auf ihn zukommt.

Jährlich grüßt bei Meister Red Bull Salzburg das Murmeltier. Nach der fünften Meisterparty in Folge gilt es neuerlich, die Mannschaft bestmöglich zusammenzuhalten. Mehrere Leistungsträger könnten den Klub im Sommer ins Ausland verlassen. Schlüssel für den Verbleib einiger Spieler könnte diesmal auch die Zukunft von Erfolgstrainer Marco Rose sein, die noch nicht endgültig geklärt ist.

"Wir wollen nächste Saison weitermachen, wo wir jetzt aufgehört haben. Unser großes Ziel ist es, eine gute und schlagkräftige Mannschaft am Platz zu haben. Wir werden alles dafür geben und darum kämpfen", sagte Sportdirektor Christoph Freund - wohlwissend, dass auch die internationalen Erfolge seines Teams - der Einzug ins Halbfinale der Europa League - Begehrlichkeiten geweckt haben.

Salzburger Transfersommer: "Es wird sehr spannend werden"

Freund gibt sich keinen Illusionen hin: "Es werden Jungs den nächsten Schritt machen." Betroffen sein könnten vor allen Valon Berisha, der seit Jahren mit einem Wechsel nach England liebäugelt, Innenverteidiger Duje Ćaleta-Car und Mittelfeld-Ass Diadié Samassékou. Auch Amadou Haïdara, Hwang Hee-chan oder Munas Dabbur haben sich in die Auslage gespielt. Dazu kommen die ÖFB-Teamspieler Stefan Lainer und Xaver Schlager, bei denen die Zeichen aber eher auf Verbleib stehen.

"Es stehen viele Spieler am Zettel von großen Vereinen. Es gibt natürlich Interesse, aber auch wir sind eine gute Adresse und können vor allem jungen Spielern ein Optimum bieten", meinte Freund, fügte aber hinzu: "Wenn Spieler aus großen Ligen oder von großen Vereinen Angebote bekommen, können wir finanziell nicht mithalten. Wir wollen aber gute Lösungen finden."

Vorgesorgt haben die Salzburger mit der Verpflichtung von Mittelfeld-Routinier Zlatko Junuzović, der dem jungen Team als Führungsspieler dienen soll, und von Innenverteidiger Jasper van der Werff. Stürmer Smail Prevljak kommt fix von seinem Leihengagement aus Mattersburg zurück. Dazu werden laut Freund wieder "einige Junge" vom Zweitteam FC Liefering nachrücken. "Es wird in den nächsten Wochen sicher sehr spannend werden", sagte der Sportdirektor über die vielen Kaderfragen.

Salzburg will endlich in die Champions League

Schon im Vorsommer hatten die Bullen zahlreiche Abgänge kompensieren müssen - neben den ÖFB-Teamkickern Konrad Laimer oder Valentino Lazaro auch jenen von Double-Trainer Óscar García. Die Bullen mussten kurzfristig reagieren, setzten auf den bisherigen Nachwuchscoach Rose und landeten einen Goldgriff. Freund: "Wir haben die richtige Entscheidung getroffen."

Die "Bullen" wollen Rose, der in seiner ersten Saison als Trainer einer Profimannschaft keine einzige Heimniederlage kassiert hat, über seinen bis Sommer 2019 laufenden Vertrag hinaus binden. "Wir befinden uns in Gesprächen", sagte der Erfolgscoach. Salzburg sei sein erster Ansprechpartner, hat er bereits mehrfach betont. Ein klares Bekenntnis, den Klub auch in der kommenden Saison zu betreuen, hat der 41-Jährige bisher aber nicht abgegeben.

Dabei gäbe es ein interessantes Ziel: Salzburg als erster Trainer der Red-Bull-Ära in die Champions League zu führen. Zwei Qualirunden müssen die "Bullen" auf dem leichteren Meisterweg bis zur Gruppenphase überstehen. "Es wäre an der Zeit, dass wir es schaffen, denn lange genug probiert haben wir es", sagte Lainer. "Wir werden uns richtig darauf einstellen und möglicherweise bleibt die Mannschaft auch in großen Stücken zusammen."

Nach der Bundesliga warten die Testspielhits

Zumal mit Ausnahme der Leihspieler Reinhold Yabo und Jérôme Onguéné sowie von Routinier Christoph Leitgeb alle Spieler Verträge haben, sind andernfalls zumindest Ablösen fällig. "Es ist sicher schwierig, so eine Mannschaft aufrecht zu erhalten, weil viel Erfolg da ist", meinte Schlager. "Es ist sicher Interesse von ausländischen Ligen da. Alles andere müssen die Verantwortlichen entscheiden. Sie werden sicher wieder eine starke Mannschaft zusammenstellen."

Lainer will den Klub allerhöchstens bei einem "besonderen" Angebot verlassen. Gleiches gilt wohl auch für den 20-jährigen Allrounder Schlager. Beide dürfen am Dienstag mit einer Einberufung von ÖFB-Teamchef Franco Foda rechnen. Vor dem Testspiel-Sommer gegen Russland (30. Mai), Deutschland (2. Juni) und Brasilien (10. Juni) steht nächsten Sonntag (17:30 Uhr) aber noch die letzte Ligarunde bei der Wiener Austria auf dem Programm.

apa

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